Warendorfer Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Warendorfer Straße''' ist eine wichtige [[Ausfallstraßen|Ausfallstraße]], sie beginnt im östlichen [[Stadtbezirk Mitte]] und durchläuft den [[Stadtbezirk Ost]] in Richtung Telgte. Sie ist ein Teil der Landstraße 843; von der der Einmündung der Umgehungsstraße an Richtung Osten ist sie ein Abschnitt der Bundesstraße 51.
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Die '''Warendorfer Straße''' ist eine wichtige [[Ausfallstraßen|Ausfallstraße]], sie beginnt im östlichen [[:Kategorie:Stadtteil|Stadtbezirk Mitte]]und durchläuft den [[:Kategorie:Stadtteil|Stadtbezirk Ost]]in Richtung {{Wpl|Telgte}}. Sie ist ein Teil der Landstraße 843 und von der Einmündung der Umgehungsstraße an Richtung Osten ist sie ein Abschnitt der Bundesstraße 51.
  
Sie war immer eine wichtige Fernverbindung nach Osten und Norden und auch Postroute nach Osnabrück.  
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Sie war immer eine wichtige Fernverbindung nach Osten und Norden und auch Postroute nach {{Wpl|Osnabrück}}.  
  
== Verlauf ==
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==Detailierter Verlauf==
Die angegebenen Bezirke entsprechen den offiziellen statistischen Bezirken.
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<small>Die angegebenen Bezirke entsprechen den offiziellen statistischen Bezirken.</small>
  
 
=== Mauritz-West und -Mitte - Innenstadt ===
 
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Sie beginnt als westliche Fortsetzung der in der nordöstlichen [[Altstadt]] verlaufenden Straßen [[Mauritzstraße]] und [[Mauritztor]] an der Doppelkreuzung Mauritztor - [[Fürstenbergstraße]]/[[Bahnhofstraße]] (Westen) - [[Piusallee]] / [[Friedrichstraße]] (Osten) am [[Freiherr-vom-Stein-Platz]]. Nun unterquert sie eine Eisenbahnbrücke, bis zum [[Ring]] gehen nordwärts [[Brüderstraße]], [[Gereonstraße]], [[Overbergstraße]], [[Dodostraße]], südwärts [[Schwelingstraße]], [[Zumsandestraße]], [[Friedensstraße]], [[Rudolfstraße]], [[Oststraße]] ab. Dann kreuzt sie den Übergang [[Kaiser-Wilhelm-Ring]] &ndash; [[Hohenzollernring]].
  
Sie beginnt als westliche Fortsetzung der in der nordöstlichen Altstadt verlaufenden Straßen [[Mauritzstraße]] und [[Mauritztor]] an der Doppelkreuzung Mauritztor - [[Fürstenbergstraße]] / [[Bahnhofstraße]] (Westen) - [[Piusallee]] / [[Friedrichstraße]] (Osten) am [[Freiherr-vom-Stein-Platz]]. Nun unterquert sie eine Eisenbahnbrücke, bis zum [[Ring]] gehen nordwärts [[Brüderstraße]], [[Gereonstraße]], [[Overbergstraße]], [[Dodostraße]], südwärts [[Schwelingstraße]], [[Zumsandestraße]], [[Friedensstraße]], [[Rudolfstraße]], [[Oststraße]] ab. Dann kreuzt die Warendorfer den Übergang [[Kaiser-Wilhelm-Ring]] &ndash; [[Hohenzollernring]].
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In [[Mauritz]]-Mitte verläuft sie west-nordwestlich. Es münden bis zum [[Dortmund-Ems-Kanal]] an ihrer Nordseite [[Kirchstraße]], [[Wiener Straße]], [[Egbertstraße]], [[Albertstraße]], [[Schifffahrter Damm]], [[Emsstraße]], im Süden [[Stiftsstraße]], [[Dechaneistraße]], [[Schlienkamp]], [[Tegederstraße]]. Am Kanal endet der „[[:Kategorie:Stadtteil|Stadtbezirk Mitte]]“ und mit ihm die dichte Bebauung.
 
 
In [[Mauritz]]-Mitte verläuft die Warendorfer west-nordwestlich. Es münden bis zum [[Dortmund-Ems-Kanal]] an ihrer Nordseite [[Kirchstraße]], [[Wiener Straße]], [[Egbertstraße]], [[Albertstraße]], [[Schifffahrter Damm]], [[Emsstraße]], im Süden [[Stiftsstraße]], [[Dechaneistraße]], [[Schlienkamp]], [[Tegederstraße]]. Am Kanal endet der Stadtbezirk Mitte und mit ihm die dichte Bebauung.
 
  
 
=== Mauritz-Ost und Handorf - Stadtbezirk Ost ===
 
=== Mauritz-Ost und Handorf - Stadtbezirk Ost ===
Nach dem Überschreiten des [[Dortmund-Ems-Kanal]]s tritt die Warendorfer in den Stadtbezirk Ost ein. In [[Mauritz]]-Ost bis zur Bahnlinie gehen an der Nordseite [[Wilhelmshavenufer]] noch am Kanal, dann [[Am Pulverschupen]], zuletzt hinter der [[Umgehungsstraße]]nbrücke [[Dyckburgstraße]] ab, an der Südseite kurz vor der Umgehungsstraßenbrücke [[Maikottenweg]], dahinter, gegenüber der Dyckburgstraße, die [[Mondstraße]].
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Nach dem Überschreiten des [[Dortmund-Ems-Kanal]]s tritt sie in den „[[:Kategorie:Stadtteil|Stadtbezirk Ost]]“ ein. In [[Mauritz]]-Ost bis zur Bahnlinie gehen an der Nordseite [[Wilhelmshavenufer]] noch am Kanal, dann [[Am Pulverschupen]], zuletzt hinter der Brücke der Umgehungsstraße [[Dyckburgstraße]] ab, an der Südseite kurz vor der Umgehungsstraßenbrücke [[Maikottenweg]], dahinter, gegenüber der [[Dyckburgstraße]], die [[Mondstraße]].
 
 
Östlich der Bahnlinie (Eisenbahnbrücke) bildet die Warendorfer bis zur [[Werse]] die Grenze zwischen den Bezirken [[Gelmer-Dyckburg]] im Norden und [[Handorf]] im Süden. Die Zu- oder Abfahrt zur [[Umgehungsstraße]] befindet sich gleich hinter der Bahnlinie. An der Nordseite dieses Straßenabschnitts liegt der Golfplatz Werse, dann kreuzt sie den [[Pleistermühlenweg]] und danach die Werse.
 
  
Östlich der Brücke über die Werse tritt die Warendorfer in den Bezirk Handorf ein, der Ort selbst liegt weniger als einen Kilometer nördlich der Straße. Weniger als zwei Kilometer weiter westlich liegt die Grenze des Bezirks Münster. An der Nordseite mündet die [[Handorfer Straße]], ihr gegenüber an der Südseite der [[Alter Mühlenweg|Alte Mühlenweg]]. Dann folgt im Norden das Gewerbegebiet [[Gildenstraße]], dahinter die [[Lützowstraße]]. An der Südseite mündet die [[Körberheide]]. Nun tritt die Warendorfer Straße, ihren Lauf in einem sanften Bogen nach Westen ausrichtend, in den Kreis Warendorf ein. Die erste Stadt auf der Strecke ist Telgte.
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Östlich der Bahnlinie (Eisenbahnbrücke) bildet sie bis zur [[Werse]] die Grenze zwischen den Bezirken [[Gelmer-Dyckburg]] im Norden und [[Handorf]] im Süden. Die Zu- oder Abfahrt zur Umgehungsstraße befindet sich gleich hinter der Bahnlinie. An der Nordseite dieses Straßenabschnitts liegt der „Golfplatz Werse“, dann kreuzt sie den [[Pleistermühlenweg]] und danach die [[Werse]].
  
== Bemerkenswert ==
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Östlich der Brücke über die [[Werse]] tritt die '''Warendorfer Straße''' in den Bezirk [[Handorf]] ein, der Ort selbst liegt weniger als einen Kilometer nördlich der Straße. Weniger als zwei Kilometer weiter westlich liegt die Grenze des Bezirks Münster. An der Nordseite mündet die „[[Handorfer Straße]]“, ihr gegenüber an der Südseite der „[[Alter Mühlenweg|Alte Mühlenweg]]“. Dann folgt im Norden das Gewerbegebiet [[Gildenstraße]], dahinter die [[Lützowstraße]]. An der Südseite mündet die  [[Körberheide]]. Nun tritt die '''Warendorfer Straße''', ihren Lauf in einem sanften Bogen nach Westen ausrichtend, in den „{{Wpl|Kreis Warendorf}}“ ein. Die erste Stadt auf der Strecke ist {{Wpl|Telgte}}.
'''''Geschichte'''''
 
  
Die Emsfurt bei [[wikipedia:de:Warendorf|Warendorf<sup>Wp:de</sup>]] war der Grund, warum der Osthandel über die Porta Westfalica im Mittelalter diese Richtung nahm, etwas südlich von Telgte verlief der „Alte Münsterweg“. Der alte Weg Richtung Warendorf überquerte die Werse weiter südlich, bei der [[Pleistermühle]].
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==Name==
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Die Emsfurt bei {{Wpl|Warendorf}} war der Grund, warum der Osthandel über die {{Wpl|Porta Westfalica}} im {{Wpl|Mittelalter}} diese Richtung nahm, etwas südlich von Telgte verlief der „Alte Münsterweg“. Der alte Weg Richtung {{Wpl|Warendorf}} überquerte die [[Werse]] weiter südlich, bei der [[Pleistermühle]].
 
   
 
   
[[wikipedia:de:Telgte|Telgte<sup>Wp:de</sup>]] entwickelte sich erst im 13. Jahrhundert zur Stadt und wurde damit selbst ein Reiseziel. Allerdings schlief die Nutzung der Strecke Telgte-Warendorf im 17. Jahrhundert ein.
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{{Wpl|Telgte}} entwickelte sich erst im 13.&nbsp;Jahrhundert zur Stadt und wurde damit selbst ein Reiseziel. Allerdings schlief die Nutzung der Strecke {{Wpl|Telgte}}-{{Wpl|Warendorf}} im 17.&nbsp;Jahrhundert ein.
  
Später verlief die bevorzugte Strecke nach Telgte über den [[Bohlweg]] im Norden der heutigen Warendorfer Straße.
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Später verlief die bevorzugte Strecke nach {{Wpl|Telgte}} über den [[Bohlweg]] im Norden der heutigen '''Warendorfer Straße'''.
  
Die heutige Trassierung der Warendorfer Straße entstand bei dem Bau der [[wikipedia:de:Chaussee|Chaussee<sup>WP</sup>]] unter französischer Herrschaft seit [[1811]]. [[Stadtansichen und Stadtpläne#Stadtplan 1839|1839 bezeichnet man]] sie als ''Chaussée nach Telgte''.
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Die heutige Trassierung der '''Warendorfer Straße''' entstand bei dem Bau der {{Wpl|Chaussee}} unter französischer Herrschaft seit [[1811]]. [[Stadtansichen und Stadtpläne#Stadtplan 1839|1839 bezeichnet man]] sie als ''Chaussée nach Telgte''.
  
In einem [[Magistrat|Magistratsbeschluss]] von [[1862]] taucht schon der Name ''Warendorfer Straße'' auf. Darin wurde beschlossen, dass mit deren Ausbau „nunmehr in nächster Zeit begonnen“ werden solle, und mit dem bei der Abflachung des Geländes entstehenden Abraum solle, mangels anderer Endlagerungsmöglichkeit, das Niveau des „Stadtgraben[s] zwischen Hörster und Mauritzthor“ erhöht werden.<sup>[Anm. 1]</sup>
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In einem [[Magistrat|Magistratsbeschluss]] von [[1862]] taucht schon der Name '''Warendorfer Straße''' auf. Darin wurde beschlossen, dass mit deren Ausbau „nunmehr in nächster Zeit begonnen“ werden solle, und mit dem bei der Abflachung des Geländes entstehenden Abraum solle, mangels anderer Endlagerungsmöglichkeit, das Niveau des „Stadtgraben[s] zwischen [[Hörstertor|Hörster]] und [[Mauritztor|Mauritzthor]]“ erhöht werden.<sup>[Anm. 1]</sup>
  
Jedoch sind noch auf dem Stadtplan von [[1873]]<sup>[Anm. 4]</sup> die ''Kemper Straße'', welche bis zur [[Kirchstraße]] reichte — gut 120 Meter östlich des heutigen Rings, und die ''Pulverstraße'', welche nach dem Pulverschuppen der [[Munitionsanstalt Mauritzheide]] benannt worden war, verzeichnet. Schließlich entstand die ''Warendorfer Straße'' [[1876]] offiziell aus den beiden Straßen.
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Jedoch sind noch auf dem Stadtplan von [[1873]]<sup>[Anm. 4]</sup> die frühere „''[[Kemper Straße]]'', welche bis zur [[Kirchstraße]] reichte — gut 120&nbsp;Meter östlich des heutigen Rings, und die ''[[Pulverstraße]]'', welche nach dem Pulverschuppen der [[Munitionsanstalt Mauritzheide]] benannt worden war, verzeichnet. Schließlich entstand die ''Warendorfer Straße'' [[1876]] offiziell aus den beiden Straßen.
  
[[1882]] wurde der heutige [[Hubertushof]] als Poststation gebaut, er liegt direkt an der Nordseite der Straße zwischen Handorfer und Lützowstraße.
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[[1882]] wurde der heutige Hubertushof als Poststation gebaut, er liegt direkt an der Nordseite der Straße zwischen „[[Handorfer Straße]]“ und Lützowstraße.
  
 
Die heutige Brücke über den [[Dortmund-Ems-Kanal]] wurde [[1960]] errichtet. <sup>[Anm. 2]</sup>
 
Die heutige Brücke über den [[Dortmund-Ems-Kanal]] wurde [[1960]] errichtet. <sup>[Anm. 2]</sup>
  
Es ist geplant, nach der Fertigstellung der Umgehungsstraße die Warendorfer von jener Straße bis zur Stadtgrenze vierspurig auszubauen. <sup>[Anm. 3]</sup>
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Es ist geplant, nach der Fertigstellung der Umgehungsstraße die '''Warendorfer Straße''' von jener Straße bis zur Stadtgrenze vierspurig auszubauen. <sup>[Anm. 3]</sup>
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===Einzelnachweise===
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* [1] : Historischer Umweltatlas Münster, Waxmann Münster, New York 1993 NE Hadamczyk, Petra; Pape, Karin (Bearb.) S. 8 mit Anm. 3 ISBN 3-89325-181-2 (Stadtverordnetenregistratur 219, 15. 6. 1862)
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* [2] : [http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/bestand.jsp?archivNr=4&tektId=241 Brücke Warendorfer Str. über den Dortmund-Ems-Kanal, Münster, 1960] archive.nrw
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* [3] : [http://www.westfaelische-nachrichten.de/lokales/muenster/nachrichten/1055230_Erste_Skizzen_fuer_vierspurige_Warendorfer_Strasse.html Erste Skizzen für vierspurige Warendorfer Straße] Westfälische Nachrichten, Artikel Klaus Baumeister 9. 5. 2009
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* [4] : „''Neuester Plan der Stadt Münster.'' Mit Benutzung der Kataster Karten u. sonstiger Materialien angefertigt im Jahre 1873 von A. Weiß“
  
 
==Postleitzahlen==
 
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* 449 -, 498 - Ende : '''48157'''
 
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==Hausnummern==
 
==Hausnummern==
* '''148''' : Ehemalige Traditionsgaststätte [[Deutscher Hammer]] ([[1879]] – April 2015)
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* '''148''' : Ehemalige Traditionsgaststätte „Deutscher Hammer“ ([[1879]] – April [[2015]])
* '''562''' : [[Hubertushof]]
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* '''562''' : Hubertushof
  
==Bushaltestellen==
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==Quellen==
*''Innenstadt - Mauritz''
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* Mittelalter bis 1811 : Joseph Prinz: ''Mimigernaford-Münster'', Aschendorff, Münster [[1960]]; Nachdruck 1980 ISBN 3-402-05210-5 S. 20 - 22
{{nächste Haltestelle|Zumsandestraße}}
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* Ab 1876, Straßennamen : ''Adreßbuch der Stadt Münster [[2002]]'', VI. Teil S. 348
{{nächste Haltestelle|Hohenzollernring / Finanzgericht}}
 
{{nächste Haltestelle|Dechaneistraße}}
 
{{nächste Haltestelle|Albertstraße}}
 
{{nächste Haltestelle|Danziger Freiheit}}
 
{{nächste Haltestelle|Emsstraße}}
 
*''Östlich des Kanals''
 
{{nächste Haltestelle|Pulverschuppen}}
 
{{nächste Haltestelle|St. Mauritz}}
 
{{nächste Haltestelle|Pleistermühlenweg}}
 
{{nächste Haltestelle|Handorf Bahnhof}}
 
{{nächste Haltestelle|Körberheide}}
 
  
== Einzelnachweise ==
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==Weblinks==
* [1] : Historischer Umweltatlas Münster, Waxmann Münster, New York 1993 NE Hadamczyk, Petra; Pape, Karin (Bearb.) S. 8 mit Anm. 3 ISBN 3-89325-181-2 (Stadtverordnetenregistratur 219, 15. 6. 1862)
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* {{Katasteramt Straßennamen|warendorfer_strasse}}
* [2] : [http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/bestand.jsp?archivNr=4&tektId=241 Brücke Warendorfer Str. über den Dortmund-Ems-Kanal, Münster, 1960] archive.nrw
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* {{Osm|{{urlencode:{{PAGENAME}}|PATH}}|{{PAGENAME}}}}
* [3] : [http://www.westfaelische-nachrichten.de/lokales/muenster/nachrichten/1055230_Erste_Skizzen_fuer_vierspurige_Warendorfer_Strasse.html Erste Skizzen für vierspurige Warendorfer Straße] Westfälische Nachrichten, Artikel Klaus Baumeister 9. 5. 2009
 
* [4] : „''Neuester Plan der Stadt Münster.'' Mit Benutzung der Kataster Karten u. sonstiger Materialien angefertigt im Jahre 1873 von A. Weiß“
 
  
== Quellen ==
 
* Mittelalter bis 1811 : Joseph Prinz: ''Mimigernaford-Münster'', Aschendorff, Münster 1960; Nachdruck 1980 ISBN 3-402-05210-5 S. 20 - 22
 
* Ab 1876, Straßennamen : ''Adreßbuch der Stadt Münster 2002'', VI. Teil S. 348
 
==Weblinks==
 
* [http://muensterswarendorferstrasse.de/html/warendorfer_strasse.html Warendorfer Straße]
 
 
[[Kategorie:Straße]]
 
[[Kategorie:Straße]]

Aktuelle Version vom 18. Januar 2023, 15:22 Uhr

Die Warendorfer Straße ist eine wichtige Ausfallstraße, sie beginnt im östlichen „Stadtbezirk Mitte“ und durchläuft den „Stadtbezirk Ost“ in Richtung TelgteWP. Sie ist ein Teil der Landstraße 843 und von der Einmündung der Umgehungsstraße an Richtung Osten ist sie ein Abschnitt der Bundesstraße 51.

Sie war immer eine wichtige Fernverbindung nach Osten und Norden und auch Postroute nach OsnabrückWP.

Detailierter Verlauf

Die angegebenen Bezirke entsprechen den offiziellen statistischen Bezirken.

Mauritz-West und -Mitte - Innenstadt

Sie beginnt als westliche Fortsetzung der in der nordöstlichen Altstadt verlaufenden Straßen Mauritzstraße und Mauritztor an der Doppelkreuzung Mauritztor - Fürstenbergstraße/Bahnhofstraße (Westen) - Piusallee / Friedrichstraße (Osten) am Freiherr-vom-Stein-Platz. Nun unterquert sie eine Eisenbahnbrücke, bis zum Ring gehen nordwärts Brüderstraße, Gereonstraße, Overbergstraße, Dodostraße, südwärts Schwelingstraße, Zumsandestraße, Friedensstraße, Rudolfstraße, Oststraße ab. Dann kreuzt sie den Übergang Kaiser-Wilhelm-RingHohenzollernring.

In Mauritz-Mitte verläuft sie west-nordwestlich. Es münden bis zum Dortmund-Ems-Kanal an ihrer Nordseite Kirchstraße, „Wiener Straße“, Egbertstraße, Albertstraße, „Schifffahrter Damm“, Emsstraße, im Süden Stiftsstraße, Dechaneistraße, Schlienkamp, Tegederstraße. Am Kanal endet der „Stadtbezirk Mitte“ und mit ihm die dichte Bebauung.

Mauritz-Ost und Handorf - Stadtbezirk Ost

Nach dem Überschreiten des Dortmund-Ems-Kanals tritt sie in den „Stadtbezirk Ost“ ein. In Mauritz-Ost bis zur Bahnlinie gehen an der Nordseite Wilhelmshavenufer noch am Kanal, dann „Am Pulverschupen“, zuletzt hinter der Brücke der Umgehungsstraße Dyckburgstraße ab, an der Südseite kurz vor der Umgehungsstraßenbrücke Maikottenweg, dahinter, gegenüber der Dyckburgstraße, die Mondstraße.

Östlich der Bahnlinie (Eisenbahnbrücke) bildet sie bis zur Werse die Grenze zwischen den Bezirken Gelmer-Dyckburg im Norden und Handorf im Süden. Die Zu- oder Abfahrt zur Umgehungsstraße befindet sich gleich hinter der Bahnlinie. An der Nordseite dieses Straßenabschnitts liegt der „Golfplatz Werse“, dann kreuzt sie den Pleistermühlenweg und danach die Werse.

Östlich der Brücke über die Werse tritt die Warendorfer Straße in den Bezirk Handorf ein, der Ort selbst liegt weniger als einen Kilometer nördlich der Straße. Weniger als zwei Kilometer weiter westlich liegt die Grenze des Bezirks Münster. An der Nordseite mündet die „Handorfer Straße“, ihr gegenüber an der Südseite der „Alte Mühlenweg“. Dann folgt im Norden das Gewerbegebiet Gildenstraße, dahinter die Lützowstraße. An der Südseite mündet die Körberheide. Nun tritt die Warendorfer Straße, ihren Lauf in einem sanften Bogen nach Westen ausrichtend, in den „Kreis WarendorfWP“ ein. Die erste Stadt auf der Strecke ist TelgteWP.

Name

Die Emsfurt bei WarendorfWP war der Grund, warum der Osthandel über die Porta WestfalicaWP im MittelalterWP diese Richtung nahm, etwas südlich von Telgte verlief der „Alte Münsterweg“. Der alte Weg Richtung WarendorfWP überquerte die Werse weiter südlich, bei der Pleistermühle.

TelgteWP entwickelte sich erst im 13. Jahrhundert zur Stadt und wurde damit selbst ein Reiseziel. Allerdings schlief die Nutzung der Strecke TelgteWP-WarendorfWP im 17. Jahrhundert ein.

Später verlief die bevorzugte Strecke nach TelgteWP über den Bohlweg im Norden der heutigen Warendorfer Straße.

Die heutige Trassierung der Warendorfer Straße entstand bei dem Bau der ChausseeWP unter französischer Herrschaft seit 1811. 1839 bezeichnet man sie als Chaussée nach Telgte.

In einem Magistratsbeschluss von 1862 taucht schon der Name Warendorfer Straße auf. Darin wurde beschlossen, dass mit deren Ausbau „nunmehr in nächster Zeit begonnen“ werden solle, und mit dem bei der Abflachung des Geländes entstehenden Abraum solle, mangels anderer Endlagerungsmöglichkeit, das Niveau des „Stadtgraben[s] zwischen Hörster und Mauritzthor“ erhöht werden.[Anm. 1]

Jedoch sind noch auf dem Stadtplan von 1873[Anm. 4] die frühere „Kemper Straße“, welche bis zur Kirchstraße reichte — gut 120 Meter östlich des heutigen Rings, und die Pulverstraße, welche nach dem Pulverschuppen der Munitionsanstalt Mauritzheide benannt worden war, verzeichnet. Schließlich entstand die Warendorfer Straße 1876 offiziell aus den beiden Straßen.

1882 wurde der heutige Hubertushof als Poststation gebaut, er liegt direkt an der Nordseite der Straße zwischen „Handorfer Straße“ und Lützowstraße.

Die heutige Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal wurde 1960 errichtet. [Anm. 2]

Es ist geplant, nach der Fertigstellung der Umgehungsstraße die Warendorfer Straße von jener Straße bis zur Stadtgrenze vierspurig auszubauen. [Anm. 3]

Einzelnachweise

Postleitzahlen

  • 2 - 229 : 48145
  • 251 - 427 : 48155
  • 449 -, 498 - Ende : 48157

Hausnummern

  • 148 : Ehemalige Traditionsgaststätte „Deutscher Hammer“ (1879 – April 2015)
  • 562 : Hubertushof

Quellen

  • Mittelalter bis 1811 : Joseph Prinz: Mimigernaford-Münster, Aschendorff, Münster 1960; Nachdruck 1980 ISBN 3-402-05210-5 S. 20 - 22
  • Ab 1876, Straßennamen : Adreßbuch der Stadt Münster 2002, VI. Teil S. 348

Weblinks