Heinrich Tenhumberg

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Bischof Heinrich Tenhumberg

Heinrich Tenhumberg (* 4. Juni 1915 in Lünten bei Vreden; † 16. September 1979 in Münster) war von 1969 bis 1979 Bischof von Münster

Leben

Seit seiner Studentenzeit war er mit der Schönstattbewegung verbunden. 1936 trat er in den wissenschaftlichen Katholischen Studentenverein Unitas-Eckhardia Freiburg ein. Heinrich Tenhumberg wurde 1939 zum Priester geweiht.

Am 19. Mai 1958 ernannte ihn Papst Johannes XXIII. zum Titularbischof von Tuburnica und zum Weihbischof in Münster. Er nahm am Zweiten Vatikanischen Konzil in Rom teil.

Die Bischofsweihe spendete ihm am 20. Juli 1958 der Bischof von Münster, Michael Keller. Nachdem am 6. Januar 1969 Joseph Höffner als Koadjutor von Kardinal Josef Frings nach Köln versetzt worden war, wählte das Domkapitel Weihbischof Tenhumberg zu dessen Nachfolger. Am 7. Juli 1969 folgte die päpstliche Bestätigung durch Papst Paul VI.

Von 1966 bis 1969 leitete Tenhumberg das "Katholische Büro Bonn", die Vertretung der deutschen Bischöfe beim Bundestag und der Bundesregierung.[Anm. 1].

Bischof Tenhumberg passte seine Diözese den nachkonziliaren Erfordernissen an und gliederte sie 1973 in Regionen, denen jeweils ein Weihbischof als Regionalbischof zugeteilt wurde.

Tenhumbergs Pastoralschwerpunkte waren die Industrieseelsorge in Marl und die Flüchtlingsseelsorge nach dem Zweiten Weltkrieg, die Koordination des Laienapostolats sowie die Leitung der Katholische Landjugendbewegung.

"Der Spiegel" berichtet in seiner Ausgabe 34 vom 16. August 1976, dass Bischof Tenhumberg einem Religionslehrer seines Bistums die Lehrerlaubnis entzog, da dieser sich im Marxistischen Studentenbund Spartakus (MSB) engagierte.

Er starb nach schwerer Krankheit am 16. September 1979 und wurde in der Bischofsgruft im Westchor des Doms beigesetzt; sein Nachfolger wurde 1980 Reinhard Lettmann.

Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Stiftung

Im Jahre 1980 wurde die nach ihm benannte Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Stiftung gegründet, deren Zweck die Unterstützung von Familien und Alleinerziehenden in wirtschaftlichen und sozialen Notlagen ist.

Einzelnachweise

Weblinks


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