Ludgeriplatz
Der Ludgeriplatz ist ein Verkehrsknotenpunkt am südlichen Ende der Altstadt, direkt vor dem Promenadenring. Das Zentrum des Platzes nimmt ein Kreisverkehr ein, dessen Mitte eine von Kaninchen bewohnte Rasenfläche bildet.
Der Tangentenring rund um Münster passiert den Platz auf der Strecke Moltkestraße-Hafenstraße, und die Bundesstraße 54 führt auf der Strecke Moltkestraße-Hammer Straße über den Platz. Es finden sich hier mehrere wichtige Gebäude wie das Stadthaus 2 und die Musikhochschule.
Am Ludgeriplatz treffen sich die Ludgeristraße, die Schorlemerstraße, die Hafenstraße, die Hammer Straße, die Moltkestraße und der Kanonengraben.
Name
Benannt ist der Platz nach Liudger, dem ersten Bischof von Münster.
Geschichte
Der Platz befindet sich an der Stelle des ehemaligen Ludgeritors, einem Turmtor in der Stadtbefestigung zwischen dem Ende des 12. Jahrhunderts und 1785. Das Tor selbst wurde wiederum nach der auf der Innenseite der Stadtbefestigung in unmittelbarer Nähe befindlichen Ludgerikirche benannt.
Pferd und Ochse
Besondere Sehenswürdigkeit sind die zwei von Karl Bernewitz geschaffenen Bronzeskulpturen Knecht mit Pferd und Magd mit Stier, die Rémy Zaugg im Zuge der Skulptur.Projekte 1987 wieder an ihren ursprünglichen Standort zurückversetzte und die schon um 1912 die einziehende Landbevölkerung begrüßt haben. Damals standen sie noch am Rand der Straßenbahnlinie, die das Rondell des Platzes kreuzte. Heute stehen die Skulpturen auf zwei großen, kahlen Betonklötzen, die immer wieder durch Graffiti verziert werden.
Sicherheit
Auf dem großen zweispurigen Kreisel sind mittlerweile 3 Radfahrer durch den Kfz-Verkehr ums Leben gekommen, zuletzt wurde im April 2004 eine junge Mutter von einem LKW erfasst und getötet. Mit 98 Verkehrsunfällen pro Jahr (Stand 2003) ist der Ludgeriplatz ein absoluter Unfallschwerpunkt der Stadt. Die Diskussion um die Verbesserung der Sicherheit für Radfahrer am Kreisel hält seit längerem an. Eine durchgreifende Verbesserung scheitert immer wieder daran, dass die Verantwortlichen z. B. mit dem ungestörten Kfz-Verkehrsfluss höhere Prioritäten kennen als Gesundheit und Leben der den Kreisverkehr benutzenden Radfahrer.
Parkhaus
Die Diskussion um das Projekt eines Parkhauses unter dem Ludgeriplatz hat die letzte Kommunalwahl mitentschieden. Die Befürworter des Parkhauses erlitten im angrenzenden Südviertel größere Stimmenverluste. Nachdem auch dadurch weder CDU und FDP im Stadtrat, noch der Direktkandidat für das Amt des Oberbürgermeisters, Berthold Tillmann, im ersten Wahlgang eine Mehrheit bekamen, versprach die CDU vor dem 2. Wahlgang, auf das Projekt zu verzichten.
Postleitzahl
48151