Haus Amelsbüren

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Haus Amelsbüren ist das älteste (noch bestehende) Wohnhaus von Amelsbüren. Die ältesten Teile des Haupthauses stammen aus dem 16. Jh, die gut erhaltene Gräftenanlage und das Haus stehen unter Denkmalschutz. Heute beherbergt es eine Hofgemeinschaft junger Familien, es liegt an der Straße „Haus Amelsbüren“.

Geschichte

Gebäude

Der Bauforscher beim LWL konnte einen Balken des Dachstuhles in das Jahr 1533 datieren.

Man erweiterte das vorwiegend aus dem 18. Jahrhundert stammende Haupthaus um den Nord- und den Südflügel um 1820 und 1920. Der Schuppen stammt aus der Zeit um 1899, die Remise um 1930.

Eigentümer und Nutzung

Haus Amelsbüren wurde 1231 zum ersten Mal urkundlich als Sitz der Familie de Amelincburen, einem bischöflichen MinisterialengeschlechtWP, erwähnt. Diese Familie gab Amelsbüren den Namen, sie starb im 14. Jahrhundert aus. Das Anwesen liegt in der Mitte des alten Kirchspiels Amelsbüren.

Die weiteren Besitzer waren:

  • Im 14. Jahrhundert die Familie von Tilbeck, im 15. Jahrhundert die Erbmännerfamilie WP von Kerckerinck,
  • Ab 1606 durch Erbschaft von Akenschock, die das Anwesen 1680 für 20.000 Reichstaler an den Paderborner Domküster Matthias von der ReckeWp.de zu Steinfurt verkaufte, 1793 kam es dann durch Heirat an die Familie von Landsberg. Ende des 18. Jahrhunderts gehörte auch ein Brauhaus zum Landgut.
  • Seit 1918 gehörte es der Hoesch AGWp.de), deren Generaldirektor Dr. Friedrich SpringorumWp.de ließ das Haus erheblich erweitern und zum Jagdschloss umbauen. 1938 erwarb es die Münsteraner Familie Kajüter (Haus Nevinghoff, s. auch Herbert-Kajüter-Stiftung).
  • Die Stadt Münster kaufte 1998 das Haus Amelsbüren. 2007 erwarb es eine private Bietergemeinschaft. Die aus Familien mit Kindern bestehende Hofgemeinschaft veranlasste in Eigenregie Renovierungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen. Durch den Umbau der Gebäude zu Wohnzwecken 2008 bis 2010 entstanden sechs Wohneinheiten.

Das Haus

Haus Amelsbüren liegt im Nordwesten des Ortes Amelsbüren nahe dem Emmerbach und dem Dortmund-Ems-Kanal.

Die Anlage steht auf 4, 1 Hektar eigenem Land. Das große Haupthaus weist Dreiecksgiebel auf, die niedriegeren Anbauten bilden mit ihm einen T-förmigen Grundriss, ihre Dächer sind mit kleinen Krüppelwalmen abgeschlossen, der nördliche Anbau endet mit einer halbrunden, bedachten Terrasse. Alle Gabäude sind aus Backstein gefertigt, die Dreiecksgiebel und einige Wände weisen Fachwerk auf. Heute enthält das Haus sechs Wohneinheiten. Zu der Anlage gehören noch eine RemiseWp.de und ein Schuppen.

Quelle

  • Werner Dobelmann, Amelsbürener Chronik; Karl G. Müller KG, Hiltrup 1974 S.20f

Weblinks