Burgsteinfurt: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Burgsteinfurt'''
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Der Erbauer der Wasserburg '''Burgsteinfurt''' ist der Edle Rudolf II. von Stenvorde. Er wird im Jahr 1155 erstmalig in einer Urkunde erwähnt. 1164 wird dieser Hof zerstört. Der Sohn der Gräfin Walburg von Brederode, Arnold, setzt diese Burg 1558 wieder Instand.
 
 
Der Erbauer der Wasserburg ist der Edle Rudolf II. von Stenvorde. Er wird im Jahr 1155 erstmalig in einer Urkunde erwähnt. Seine Vorfahren und er selbst bewohnen den alten sächsischen Haupthof Stenvorde an der Aa. 1164 wird dieser Hof durch kriegerische Ereignisse zerstört.
 
 
 
Nach Erlöschen des Geschlechts der Edlen von Steinfurt im Jahr 1421, verfällt die Burg, da die Erben, die Grafen von Bentheim, eigene Schlösser bewohnen. Der Sohn der Gräfin Walburg von Brederode, Arnold, setzt diese Burg 1558 wieder Instand.
 
  
 
Im Dreißigjährigen Krieg erleiden die Gebäude erhebliche Beschädigungen. Erst ab 1706 wird das Schloss wieder hergerichtet.
 
Im Dreißigjährigen Krieg erleiden die Gebäude erhebliche Beschädigungen. Erst ab 1706 wird das Schloss wieder hergerichtet.
 
1558 gründet [[Graf Arnold zu Bentheim und Steinfurt]] das Gymnasium Arnoldinum. Diese Schule stand als Universität einst, auch in Holland, in hohem Ansehen.
 
 
1591-1593 lässt Arnold die Hohe Schule bauen.
 
 
Burgsteinfurt war bis 1974 Kreisstadt des Kreises Steinfurt (Kfz-Kennzeichen BF).
 
  
 
== Dreißigjähriger Krieg ==
 
== Dreißigjähriger Krieg ==
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Das Gebiet der Stadt wird wiederholt von den kriegsführenden Parteien heimgesucht. Um 1623 findet in der Nähe von Burgsteinfurt ein Gefecht zwischen Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel und der Vorhut von Tillys Heerscharen statt.
 
Das Gebiet der Stadt wird wiederholt von den kriegsführenden Parteien heimgesucht. Um 1623 findet in der Nähe von Burgsteinfurt ein Gefecht zwischen Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel und der Vorhut von Tillys Heerscharen statt.
  
1634 wird die Stadt und das Schloss von Truppen des Fürstbischofs von Münster besetzt, später folgen die Hessen. Um 1647 wird die Stadt von den Kaiserlichen eingenommen.
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[[1634]] wird die Stadt und das Schloss von Truppen des Fürstbischofs von Münster, [[Ferdinand I. von Bayern|Ferdinands I. von Bayern]], besetzt, später folgen die Hessen. Um 1647 wird die Stadt von den Kaiserlichen eingenommen.
  
 
Burgsteinfurts Bürger leiden in dieser Zeit schwer durch Pest und Hungersnot. Viele von ihnen fliehen nach Holland. Am Ende des Krieges sind rund 320 Häuser verwüstet. Nach Angaben sollen nur 50 zum Teil verarmte Menschen in der Stadt übrig geblieben sein.
 
Burgsteinfurts Bürger leiden in dieser Zeit schwer durch Pest und Hungersnot. Viele von ihnen fliehen nach Holland. Am Ende des Krieges sind rund 320 Häuser verwüstet. Nach Angaben sollen nur 50 zum Teil verarmte Menschen in der Stadt übrig geblieben sein.
  
Nach Frieden 1648 gibt es nur ein kurzes Durchatmen, denn 1660 ließ der damalige Bischof Christoph Bernhard von Galen die Stadt widerrechtlich besetzen. Rund 60 Jahre unterhält die Stadt nun eine Garnison, unter deren Abgaben sie leiden muss. 1720 zieht die Garnison ab.
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Nach Frieden 1648 gibt es nur ein kurzes Durchatmen, denn 1660 ließ der damalige Bischof [[Christoph Bernhard von Galen]] die Stadt widerrechtlich besetzen. Rund 60 Jahre unterhält die Stadt nun eine Garnison, unter deren Abgaben sie leiden muss. 1720 zieht die Garnison ab.
 
 
== Zweiter Weltkrieg ==
 
 
 
Das Burgsteinfurter Gebiet wird von 1939 bis 1945 zahlreich von Bomben getroffen.
 
 
 
 
 
 
 
== Einwohnerzahl ==
 
* 1925 sind für die Stadt Burgsteinfurt 1.593 Adressen im Adreßbuch registriert, im Amt Steinfurt 345. Das Adressbuch, der Stadt Burgsteinfurt und des Amtes Burgsteinfurt, von 1925-1926 ist online abrufbar.
 
* 1910 leben 5.708 Einwohner in Burgsteinfurt
 
* Im Jahre 1951 leben in Burgsteinfurt 11.798 Einwohner, einschließlich der Bauernschaften.
 
* Am 31. Dezember 2004 sind es 14.963 Einwohner.
 
 
 
 
 
== Sehenswertes ==
 
 
 
Reizvoller Stadtkern mit Schloss, das von der Familie des Fürsten zu Steinfurt-Bentheim bewohnt wird. Besonders sehenswert ist die weitläufige Parkanlage Bagno. Im Rahmen der Regionale 2004, ist das Bagno und die sich dort befindliche, freistehende Konzertgalerie saniert worden.
 
 
 
* Schloss Burgsteinfurt (Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert)
 
* Die Bagno Konzertgalerie (der älteste freistehende Konzertsaal in Europa)
 
* Hohe Schule (erste reformierte Hochschule in Westfalen, heute u. a. Sitz der Volkshochschule)
 
* Altes Rathaus
 
* [http://www.ekbf.de/de/einrichtungen/kirchen/grosse_kirche/index.html Große Kirche]
 
* Marktplatz
 
* Schlossmühle
 
 
 
  
== Weblinks zu Burgsteinfurt ==
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== Weblinks ==
* [http://www.ekbf.de Homepage der Evangelischen Kirchengemeinde Burgsteinfurt]
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{{Wp|Steinfurt#Burgsteinfurt|Burgsteinfurt}}
* [http://www.johannesnepomuk.de Homepage der Katholischen Kirchengemeinde Burgsteinfurt]
 
* [http://www.stadt-steinfurt.de Homepage der Stadt Steinfurt]
 
  
[[Kategorie:Ort im Umland]]
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[[Kategorie:Münsterland]]

Version vom 21. Januar 2016, 19:07 Uhr

Der Erbauer der Wasserburg Burgsteinfurt ist der Edle Rudolf II. von Stenvorde. Er wird im Jahr 1155 erstmalig in einer Urkunde erwähnt. 1164 wird dieser Hof zerstört. Der Sohn der Gräfin Walburg von Brederode, Arnold, setzt diese Burg 1558 wieder Instand.

Im Dreißigjährigen Krieg erleiden die Gebäude erhebliche Beschädigungen. Erst ab 1706 wird das Schloss wieder hergerichtet.

Dreißigjähriger Krieg

Das Gebiet der Stadt wird wiederholt von den kriegsführenden Parteien heimgesucht. Um 1623 findet in der Nähe von Burgsteinfurt ein Gefecht zwischen Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel und der Vorhut von Tillys Heerscharen statt.

1634 wird die Stadt und das Schloss von Truppen des Fürstbischofs von Münster, Ferdinands I. von Bayern, besetzt, später folgen die Hessen. Um 1647 wird die Stadt von den Kaiserlichen eingenommen.

Burgsteinfurts Bürger leiden in dieser Zeit schwer durch Pest und Hungersnot. Viele von ihnen fliehen nach Holland. Am Ende des Krieges sind rund 320 Häuser verwüstet. Nach Angaben sollen nur 50 zum Teil verarmte Menschen in der Stadt übrig geblieben sein.

Nach Frieden 1648 gibt es nur ein kurzes Durchatmen, denn 1660 ließ der damalige Bischof Christoph Bernhard von Galen die Stadt widerrechtlich besetzen. Rund 60 Jahre unterhält die Stadt nun eine Garnison, unter deren Abgaben sie leiden muss. 1720 zieht die Garnison ab.

Weblinks

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