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==Ereignisse des Jahres 1895==
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==Ereignisse des Jahres [[1895]]==
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*[[25. Februar]] : Der Radsportclub „ Schwalbe [[1895]]“, der Vorläufer des heutigen [[Radsportclub Schwalbe|"Radsportverein von [[1895]] e. V.".]], wird gegründet.
  
*[[25. Februar]] : Der Radsportclub " Schwalbe 1895", der Vorläufer des heutigen [[Radsportclub Schwalbe|"Radsportverein von 1895 e. V.".]], wird gegründet.
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*[[16. Juli]] : [[Maximilian Gereon Graf von Galen]] wird von Papst Leo XIII. zum {{Wpl|Weihbischof}} von Münster ernannt.  
 
 
*[[16. Juli]] : [[Maximilian Gereon Graf von Galen]] wird von Papst Leo XIII. zum [[Weihbischof]] von Münster ernannt.  
 
  
 
*[[25. Juli]] : Maximilian Gereon Graf von Galen wird im Collegium Germanicum et  Hungaricum in Rom zum Titularbischof von Myrina (bei Izmir, Türkei) geweiht.
 
*[[25. Juli]] : Maximilian Gereon Graf von Galen wird im Collegium Germanicum et  Hungaricum in Rom zum Titularbischof von Myrina (bei Izmir, Türkei) geweiht.
  
*[[21. September]] : [[Oberbürgermeister]] [[Karl Windthorst]] versucht die Münsteraner zu "Anstand und Sitte" zurückzuführen. Er erneuert und verschärft eine acht Jahre alte Verordnung über die Schließung der Wirtshäuser um 23 Uhr. Die vielen Ausnahmeregelungen, die die Verordnung praktisch unwirksam gemacht haben, werden aufgehoben. Wer sich abends nach der Sperrstunde noch in einem Wirtshaus aufhält, macht sich strafbar. Und Windthorst macht sich lächerlich: Im wenige Tage später ausbrechenden "[[Bierkrieg]]" unterliegt die Staatsgewalt dem Volkszorn der durstigen Bürger und Studenten und muss einlenken.
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*[[21. September]] : [[Oberbürgermeister]] „{{Wpl|Karl Windthorst}}“ versucht die Münsteraner zu „Anstand und Sitte“ zurückzuführen. Er erneuert und verschärft eine acht Jahre alte Verordnung über die Schließung der Wirtshäuser um 23 Uhr. Die vielen Ausnahmeregelungen, die die Verordnung praktisch unwirksam gemacht haben, werden aufgehoben. Wer sich abends nach der Sperrstunde noch in einem Wirtshaus aufhält, macht sich strafbar. Und Windthorst macht sich lächerlich: Im wenige Tage später ausbrechenden „{{Wpl|Bierkrieg}}“ unterliegt die Staatsgewalt dem Volkszorn der durstigen Bürger und Studenten und muss einlenken.
  
*[[1. Oktober]] :  In Münster bricht der "Bierkrieg" aus : die Verordnung des Oberbürgermeisters Karl Windthorst, die die abendliche "Polizeistunde" bereits auf 23 Uhr festsetzt, tritt in Kraft. Als die Polizei diese Sperrstunde durchsetzen will, kommt es zu Tumulten, die bis zum [[9. Oktober]] andauern.
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*[[1. Oktober]] :  In Münster bricht der „Bierkrieg“ aus : die Verordnung des Oberbürgermeisters Karl Windthorst, die die abendliche „Polizeistunde“ bereits auf 23 Uhr festsetzt, tritt in Kraft. Als die Polizei diese Sperrstunde durchsetzen will, kommt es zu Tumulten, die bis zum [[9. Oktober]] andauern.
  
*[[9. Oktober]] : Oberbürgermeister Karl Windthorst nimmt den Erlass zurück, der den Bierausschank in den Gaststätten und Bierstuben nach 23 Uhr untersagte. Damit enden die als "Bierkrieg" bekannt gewordenen Tumulte, mit denen sich Studenten und Bürger seit dem [[1. Oktober]] gegen die "Polizeistunden"-Verordnung gewehrt hatten.
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*[[9. Oktober]] : Oberbürgermeister Karl Windthorst nimmt den Erlass zurück, der den Bierausschank in den Gaststätten und Bierstuben nach 23 Uhr untersagte. Damit enden die als „Bierkrieg“ bekannt gewordenen Tumulte, mit denen sich Studenten und Bürger seit dem [[1. Oktober]] gegen die „Polizeistunden"-Verordnung gewehrt hatten.
  
*[[29. November]] : Das "[[Lortzing-Theater]]" wird im [[Romberger Hof]] an der [[Neubrückenstraße]] mit einer Aufführung von [[Albert Lortzing]]s Oper ''"Zar und Zimmermann"'' eröffnet.
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*[[29. November]] : Das [[Lortzing-Theater]]wird im „{{Wpl|Romberger Hof}}“ an der [[Neubrückenstraße]] mit einer Aufführung von [[Albert Lortzing]]s Oper ''"Zar und Zimmermann"'' eröffnet.
  
 
==Geboren==
 
==Geboren==
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*[[14. Februar]] (in Fürstenau, Kreis Osnabrück) : „{{Wpl|Franz Beckmann}}“, Klassischer Philologe, Hochschullehrer und [[1949]] bis [[1951]] Rektor der [[WWU]] († [[1966]])
  
*[[14. Februar]] (in Fürstenau, Kreis Osnabrück) : [[Franz Beckmann]], Klassischer Philologe, Hochschullehrer und 1949 bis 1951 Rektor der [[WWU]] († [[1966]])
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*[[4. März]] (in Mühlhausen in Thüringen) : „{{Wpl|Erich Hofmann}}“, Linguist und Baltist, [[1937]] bis [[1940]] Hochschullehrer der [[WWU]] († [[1982]])
  
*[[4. März]] (in Mühlhausen in Thüringen) : [[Erich Hofmann]], Linguist und Baltist, 1937 bis 1940  Hochschullehrer der WWU († [[1982]])
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*[[11. August]] (in Klotzsche, heute zu Dresden) : „{{Wpl|Walter Eberhardt}}“, Klassischer Philologe, Hochschullehrer der [[WWU]], {{Wpl|NSDAP}}-Mitglied († [[1981]])
  
*[[11. August]] (in Klotzsche, heute zu Dresden) : [[Walter Eberhardt]], Klassischer Philologe, Hochschullehrer der WWU, [[NSDAP]]-Mitglied († [[1981]])
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*[[30. Oktober]] (in Lagow, Brandenburg; heute Łagów) : [[Gerhard Domagk]], Mediziner, Hochschullehrer der [[WWU]] und Nobelpreisträger des Jahres [[1939]] († [[1964]])
 
 
*[[30. Oktober]] (in Lagow, Brandenburg; heute Łagów) : [[Gerhard Domagk]], Mediziner, Hochschullehrer der WWU und Nobelpreisträger des Jahres 1939 († [[1964]])
 
  
 
==Gestorben==
 
==Gestorben==
 
 
*[[14. Mai]] (in Münster) : [[Heinrich Engelbert Geisberg]], Kulturhistoriker, Leiter des [[Altertumsverein]]s und des [[Staatsarchiv]]s (* [[1817]])
 
*[[14. Mai]] (in Münster) : [[Heinrich Engelbert Geisberg]], Kulturhistoriker, Leiter des [[Altertumsverein]]s und des [[Staatsarchiv]]s (* [[1817]])
  
 
*[[17. Juli]] : [[Reinhold Albers]], katholischer Priester und Verfasser von Erbauungsschriften (* [[1835]])
 
*[[17. Juli]] : [[Reinhold Albers]], katholischer Priester und Verfasser von Erbauungsschriften (* [[1835]])
  
*[[15. November]] (in Eichstätt) : [[Albert Stöckl]], katholischer Geistlicher, Abgeordneter zum Deutschen Reichstag ([[Deutsche Zentrumspartei|Zentrum]], 1877 bis 1881) und Hochschullehrer der [[Akademische Lehranstalt|Akademischen Lehranstalt]] in Münster (* [[1823]])
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*[[15. November]] (in Eichstätt) : „{{Wpl|Albert Stöckl}}“, katholischer Geistlicher, Abgeordneter zum Deutschen Reichstag ({{Wpl|Deutsche Zentrumspartei|Zentrumspartei}}, [[1877]] bis [[1881]]) und Hochschullehrer der [[Akademische Lehranstalt|Akademischen Lehranstalt]] in Münster (* [[1823]])
  
*[[14. Dezember]] (in Rom)  : [[Paulus Melchers]], Erzbischof von Köln und [[Ehrenbürger]] der Stadt Münster (*[[1813]])
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*[[14. Dezember]] (in Rom)  : [[Paulus Melchers]], Erzbischof von Köln und [[:Kategorie:Ehrenbürger|Ehrenbürger]] der Stadt Münster (*[[1813]])
  
 
[[Kategorie:Jahr (19. Jh.)]]
 
[[Kategorie:Jahr (19. Jh.)]]

Aktuelle Version vom 14. Februar 2024, 22:42 Uhr

Ereignisse des Jahres 1895

  • 25. Februar : Der Radsportclub „ Schwalbe 1895“, der Vorläufer des heutigen [[Radsportclub Schwalbe|"Radsportverein von 1895 e. V.".]], wird gegründet.
  • 25. Juli : Maximilian Gereon Graf von Galen wird im Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom zum Titularbischof von Myrina (bei Izmir, Türkei) geweiht.
  • 21. September : OberbürgermeisterKarl WindthorstWP“ versucht die Münsteraner zu „Anstand und Sitte“ zurückzuführen. Er erneuert und verschärft eine acht Jahre alte Verordnung über die Schließung der Wirtshäuser um 23 Uhr. Die vielen Ausnahmeregelungen, die die Verordnung praktisch unwirksam gemacht haben, werden aufgehoben. Wer sich abends nach der Sperrstunde noch in einem Wirtshaus aufhält, macht sich strafbar. Und Windthorst macht sich lächerlich: Im wenige Tage später ausbrechenden „BierkriegWP“ unterliegt die Staatsgewalt dem Volkszorn der durstigen Bürger und Studenten und muss einlenken.
  • 1. Oktober : In Münster bricht der „Bierkrieg“ aus : die Verordnung des Oberbürgermeisters Karl Windthorst, die die abendliche „Polizeistunde“ bereits auf 23 Uhr festsetzt, tritt in Kraft. Als die Polizei diese Sperrstunde durchsetzen will, kommt es zu Tumulten, die bis zum 9. Oktober andauern.
  • 9. Oktober : Oberbürgermeister Karl Windthorst nimmt den Erlass zurück, der den Bierausschank in den Gaststätten und Bierstuben nach 23 Uhr untersagte. Damit enden die als „Bierkrieg“ bekannt gewordenen Tumulte, mit denen sich Studenten und Bürger seit dem 1. Oktober gegen die „Polizeistunden"-Verordnung gewehrt hatten.

Geboren

Gestorben