Felix Maria Harpenau

Aus MünsterWiki

Felix Maria Harpenau ( * 25. März 1833 in Rhede, † 12. November 1900 in Münster) war ein Polizist, der durch seine Überkorrektheit, die teilweise groteske Züge annahm, zu einem Münsteraner "Original", wenn auch einem unfreiwilligen, wurde.

Andere Originale, deren Anekdoten in den Münsteraner Bierschenken fort und fort erzählt werden, wie der "unwiese Profässer" Hermann Landois oder der "tolle Bomberg", trugen mehr oder minder bewusst zur eigenen Legendenbildung bei. Sie genossen es, wenn halb Münster über ihre Streiche und Einfälle lachte. Felix Maria Harpenau wurde gegen seinen Willen zur komischen Figur. Er steigerte die preußische Korrektheit, die pünktlichste Einhaltung von Dienstvorschriften und obrigkeitlichen Anordnungen und seine Dienstbeflissenheit ins Groteske.

Anekdoten

Zu den bekanntesten Anekdoten gehören die, nach denen Harpenau seine eigene Frau angezeigt haben soll, weil sie während der Zeit der Mittagsruhe die Teppiche der Harpenauschen Wohnung ausklopfte, ein anderes Mal, weil sie am „heiligen" Sonntag ihre Wäsche aufhängte.

Nach einer dritten Anekdote soll er seine Frau eigenhändig "wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt" für drei Tage in die Arrestzelle gesperrt haben. Nach einem durchzechten Abend sollen ihn seine Trinkgesellen - die Rede ist von Landois, vom "tollen Bomberg" und von Franz Essink - splitternackt entkleidet und in einer Schubkarre zur seiner Wohnung gefahren haben. Dort wurde der vor die Haustür gekippte Wachtmeister von seiner Frau entdeckt und mit dem Nudelholz bearbeitet. Das konnte sich ein preußischer Ordnungshüter, der ja immer im Amt war, nicht straflos bieten lassen.

Erinnerung

Felix Harpenau bekam in Münster - wie es ihm gebührt - sein Denkmal. In der Altbier-Gaststätte von „Pinkus MüllerWP“ ist er als kleine hölzerne Statue zu bewundern. Nach ihm ist auch der Schutzmann benannt, der dem Tennengericht der Karnevalgesellschaft Paohlbörger die prominenten Delinquenten vorführt: Es ist der „Schutzmann Felix Marie".