Clemens August von Bayern

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Clemens August Maria Hyazinth1, Herzog von Bayern (* 16. August 1700 in BrüsselWP2; † 6. Februar 1761 in KoblenzWP) war als Clemens August I. von 1723 bis 1761Erzbischof von KölnWP“ und damit gleichzeitig Kurfürst des Heiligen Römischen ReichesWP, Landesherr des zugehörigen ErzstiftesWP sowie der NebenländerWP RecklinghausenWP und WestfalenWP. Außerdem war er qua Amt Legatus natus des Heiligen Apostolischen Stuhls zu RomWP und Erzkanzler für ReichsitalienWP. Des Weiteren vereinte er die Ämter des HochmeisterWPs des Deutschen OrdensWP (17321761), des Fürstbischofs von RegensburgWP (17161719), PaderbornWP (17191761), MünsterWP (17191761), HildesheimWP (17241761) und OsnabrückWP (17281761) sowie andere kirchliche Würden in sich.

Clemens August, zeitgenössisch wegen seiner Bischofssitze als „Monsieur des cinq églises“ (Herr der fünf Kirchen) bezeichnet, war einer der wichtigsten geistlichen Reichsfürsten seiner Zeit. Seine Außenpolitik war von häufigen Bündniswechseln geprägt. Der Nachwelt in Erinnerung geblieben ist er als prunkliebender RokokofürstWP, der eine prachtvolle Hofhaltung betrieb und zahlreiche Schlösser bauen oder umbauen ließ.

Familie und frühe Jahre

Clemens August war vierter Sohn und fünftes Kind des KurfürstenWPMax EmanuelWP“ von BayernWP und seiner zweiten Ehefrau „Teresa Kunegunda SobieskaWP“, einer Tochter des polnischenWP WahlkönigsWP Jan SobieskiWP. Er hatte neun Geschwister und fünf Halbgeschwister aus anderen Verbindungen seines Vaters. Ein Bruder war Karl Albrecht, späterer Kurfürst von BayernWP und als Karl VII.WP römisch-deutscher Kaiser. Der Bruder Ferdinand MariaWP war kaiserlicher FeldmarschallWP des Reiches. Johann TheodorWP war Bischof von Regensburg, FreisingWP und LüttichWP. Ein Onkel war sein Vorgänger als „Erzbischof von KölnWP“, „Joseph ClemensWP“.

Zur Zeit seiner Geburt war der Vater Generalstatthalter in den spanischen NiederlandenWP. Mit dem spanischen ErbfolgekriegWP kehrte die Familie nach Bayern zurück. Der Vater verbündete sich mit FrankreichWP und stellte sich gegen Kaiser und Reich. Er verlor 1704 die Schlacht von HöchstädtWP gegen Prinz EugenWP, seinen einstigen Kampfgefährten in UngarnWP. Der Vater wurde geächtet und floh ins Exil. Clemens August verbrachte, nach anfänglichem Verbleib in MünchenWP, die Zeit von 1706 bis 1712 in KlagenfurtWP und anschließend bis zum Ende des Krieges 1715 in GrazWP in österreichischerWP Ehrenhaft. Er erhielt vor allem von JesuitenWP eine standesgemäße Erziehung unter kaiserlicher Aufsicht. Erst nach dieser mehr als zehnjährigen Trennung sah er seine Eltern wieder, als sein Vater 1715 seine Herrschaft zurückerhielt.

Ämterkumulation in der Reichskirche

Sein Vater verfolgte unverdrossen europapolitische Ziele aus dynastischen Machtinteressen, bildete seine vier Söhne dementsprechend aus und überließ auch Eheschließungen nicht dem Zufall.3 Clemens August bestimmte er – ebenso wie seine Brüder Philipp MoritzWP und Johann Theodor – für den geistlichen Stand. Sie sollten wichtige Positionen in der ReichskircheWP übernehmen, um so den bayerisch-wittelsbachischen Einfluss zu vergrößern. Ursprünglich sollte Clemens August Bischof von Freising, Regensburg und SpeyerWP werden, während sein Bruder Philipp Moritz geistliche Würden in Nordwestdeutschland erhalten sollte. 1715 erhielt Clemens August seine erste TonsurWP und wurde KoadjutorWP des Bistums Regensburg und der Fürstpropstei BerchtesgadenWP. Von 1716 bis 1719 war er BischofWP von Regensburg. Im Jahr 1718 wurde er Propst des Klosterstifts AltöttingWP. Dieses Amt behielt er bis 1721. Im Jahr 1719 erhielt er auch eine DomherrWPenstelle in Köln, die er bis 1723 behielt und eine weitere Domherrenstelle in Lüttich, die er erst 1757 aufgab.

Von 1717 bis 1719 ging er, zusammen mit seinem Bruder Philipp Moritz, zur Vertiefung seiner theologischen Studien nach RomWP.4 In dieser Zeit bemühte sich der Vater intensiv um weitere Ämter und Würden für die beiden Söhne. 1719 wurde er, nach dem Tod seines Bruders, der ursprünglich für diese Posten vorgesehen war und in Rom an BlatternWP starb, FürstbischofWP von MünsterWP und PaderbornWP. Das Bistum Regensburg hatte er dafür aufgeben müssen. Sein Vater drängte seinen widerstrebenden Bruder Kurfürst-Erzbischof Joseph Clemens von BayernWP, seinen Neffen 1722 als Koadjutor des Erzbistums Köln mit dem Anrecht der Nachfolge anzunehmen. Vor allem Ferdinand von PlettenbergWP kümmerte sich um die Zustimmung der Domherren bei einer künftigen Wahl. Gewisse Widerstände hatte dieser beim Kölner Dompropst und Kardinal Christian August von Sachsen-ZeitzWP zu überwinden, der für einen Neffen verschiedene Ansprüche anmeldete. Daraufhin musste die kaiserliche und päpstliche Zustimmung zu der Ämterkumulation eingeholt werden. Mit deren Einverständnis bestätigten die Domherren Clemens August als Koadjutor. Schon 1723, mit dem Tod seines Onkels Joseph Clemens von Bayern, konnte er dessen Nachfolge in Köln antreten.

Der Versuch, ihn auch in Lüttich zum Nachfolger von Joseph Clemens wählen zu lassen, scheiterte am Widerstand des Kaisers und Frankreichs. Stattdessen wurde er 1724 auch Fürstbischof von HildesheimWP und 1728 von OsnabrückWP. Mit besonderem Stolz erfüllte ihn 1732 die Wahl zum HochmeisterWP des Deutschen OrdensWP (Hoch- und Deutschmeister). Damit übernahm er ein Amt, das bislang eine Domäne der HabsburgWPer gewesen war, schon 1731 wurde er Inhaber des kaiserlichen Infanterieregiments „DeutschmeisterWP“.

Diese Ballung geistlicher Herrschaften in einer Hand war bis dahin einzigartig. Sie stand eigentlich im Gegensatz zu den Beschlüssen des Konzils von TrientWP, wurde aber von der Kurie geduldet. Clemens August war als KurfürstWP und mehrfacher Bischof in den ReichsfürstWPenstand aufgerückt und verfügte damit über nicht nur landesherrliche Gewalt in einem großen Teil Nordwestdeutschlands, sondern auch über mehrfache Sitze und Stimmen im Reichstag.5+6

Zu seinem Aufstieg trug Clemens August selbst nur wenig bei. Vor allem sein Obristkämmerer und Premierminister Ferdinand von Plettenberg beeinflusste die Wahlen zu seinen Gunsten. Die Berichte von geistlichen Beobachtern aus seiner Zeit in Rom bescheinigten Clemens August „gute Qualitäten und Tugenden“, und man war auch in München überzeugt, dass er für sein Regierungsamt befähigt sei. Der päpstliche Nuntius in Rom lobte 1723 insbesondere den religiösen Eifer des damaligen Koadjutors. Er selbst verspürte indes wenig Neigung dazu, sich zum Priester weihenWP zu lassen. Gegenüber seinem Vater äußerte er einmal, dass er den Priesterstand unwürdig vertreten würde. Vor einer Weihe wollte er notfalls auf seine geistlichen Ämter und die Kurwürde verzichten. Der Vater brachte ihn rasch von diesen Gedanken ab. PapstWP Benedikt XIII.WP bestand auf der Priesterweihe als Gegenleistung für die Bestätigung der Wahl zum Bischof von Hildesheim.7 Nachdem sich Clemens August dazu endlich entschlossen hatte, wurde er 1725 im Schloss SchwabenWP bei München zum Priester geweiht. Im Jahr 1726 starb sein Vater. Ein Jahr später wurde Clemens August von Papst Benedikt XIII. persönlich zum Bischof geweiht.8 Dazu war der Papst – dies war eine außerordentliche Geste – ihm zum Weiheort, der Kirche Santa Maria della QuerciaWP in ViterboWP, entgegengereist.9

Politik

Die innere und äußere Politik zerfällt zur Zeit von Clemens August in zwei Abschnitte. Im ersten bestimmte Ferdinand von Plettenberg den Kurs. Der zweite ist gekennzeichnet durch einen häufigen Wechsel von Personen und Institutionen. Nach dem Sturz Plettenbergs wollte Clemens August die Macht nicht mehr einer Person allein anvertrauen. Stattdessen wurde eine oberste Konferenz geschaffen. Aber niemand konnte die Person Plettenbergs ersetzen. Der Rat spielte daher nur eine untergeordnete Rolle. Etwas größer wurde die Bedeutung unter dem integeren Paderborner Dompropst Friedrich Christian von FürstenbergWP, ehe dieser in Ungnade fiel. In der zweiten Hälfte der 1740er Jahre entwickelte sich eine Kabinettsregierung. In dieser spielte August Wilhelm von Wolff-MetternichWP eine zentrale Rolle. Nachdem dieser vom Kurfürsten fallen gelassen wurde, kehrte man zum Konferenzsystem zurück. Anfangs dominierte Hermann Werner von der AsseburgWP. Später übernahm Gottfried Joseph von RaesfeldWP im Rang eines Großkanzlers die Führung der Regierung.10+11

Außenpolitik

Bündnisse und Verträge von mit Anmerkungen12
1724 Clemens August von Bayern Maximilian II. Emanuel (Bayern)WP, Franz Ludwig von Pfalz-NeuburgWP, Johann Theodor von BayernWP Wittelsbacher HausunionWP
1726 Bayern, Kurköln Österreich Clemens August folgt der kurbayerischen Politik bis 1730
1727 Bayern Frankreich Allianz- und Subsidienvertrag
1728 Kurköln Frankreich
1730/1731 Kurköln Österreich Clemens August wird 1732 Hoch- und DeutschmeisterWP
1733 Kurköln Frankreich Polnischer ThronfolgekriegWP 17331738
1740 Bayern, Kurköln Frankreich Österreichischer ErbfolgekriegWP 17401748
1744 Kurköln Großbritannien Ausrichtung der Politik auf den Erwerb von Subsidien
1747 Kurköln Frankreich
1749/1750 Kurköln Großbritannien
1751 Kurköln Frankreich

Plettenberg erwies sich nicht wie erhofft als ein bloßes Werkzeug in der Hand des Münchener Hofes, sondern betrieb eine durchaus eigenständige Politik. Er stand zwar zeitweise mit Bayern, Frankreich und England gegen die Habsburger, knüpfte aber insgeheim Verbindungen nach Wien an. Auf seinen Einfluss ist der Übergang von Clemens August ins kaiserliche Lager zurückzuführen. Der Hof in München und französische Gesandte versuchten vergeblich, Clemens August von Plettenberg zu trennen.

Am 9. Mai 1733 wurde ein persönlicher Günstling des Kurfürsten, der Komtur Johann Baptist Freiherr von RollWP, in einem Duell von Friedrich Christian von Beverförde zu WerriesWP getötet. Dieser Fall brachte Clemens August völlig aus dem Gleichgewicht und er fürchtete um das Seelenheil des Freundes. Zudem machte er sich Vorwürfe das Duell nicht verhindert zu haben. Der Kurfürst nahm daher Kontakt zur Nonne Maria Crescentia HössWP im Kloster Kaufbeuren auf, die er im Zuge eines Aufenthalts in München persönlich kennen gelernt hatte und die für ihre Visionen des Heiligen Geistes bekannt war. Clemens August folgte ihren Ratschlägen, um sich zu vergewissern, dass die Seele Rolls im Himmel sei. Zudem veranlasste er umfangreiche Ermittlungen, die zu zwei unterschiedlichen Versionen der Ereignisse führten. Die Schuld am Tod Rolls gab er Plettenberg. Dieser geriet in Ungnade und wurde aus seinen Ämtern entlassen. Danach geriet Clemens August unter den Einfluss wechselnder Günstlinge.13

Nach dem Sturz Plettenbergs wandte sich Clemens August von seinem bisherigen österreichischen Verbündeten ab und Frankreich und Bayern zu. Dies tat er insofern zu einem ungünstigen Zeitpunkt, weil gerade der polnische ThronfolgekriegWP ausbrach und ein Reichskrieg gegen Frankreich erklärt worden war. Dies führte zu einem Verfahren im Reich gegen Clemens August. Außerdem litten seine Territorien unter der Einquartierung von Soldaten. Ausgerechnet der von ihm entlassene Plettenberg wurde kaiserlicher Kommissar für den Niederrhein und arbeitete nun gegen seinen ehemaligen Herren. Nach dem Friedensschluss gewann eine habsburgisch orientierte Partei am Bonner Hof wieder an Gewicht. Als Kaiser Karl VI.WP starb, war es daher keineswegs sicher, dass Clemens August seinen Bruder Karl Albrecht bei dessen Streben nach der Kaiserkrone unterstützen würde. Letztlich brachten neue französische Hilfsgelder Clemens August auf die Seite seines Bruders. Er stimmte denn auch für die Wahl seines Bruders zum König der Römer und krönte diesen am 12. Februar 1742 zum KaiserWP.14

Allerdings fühlte er sich zu wenig beachtet und sah sich auch für seine Unterstützung wenig belohnt. Daher knüpfte er erneut Kontakt mit Wien an und nahm während des Österreichischen ErbfolgekriegesWP eine neutrale Haltung ein. Dafür erhielt er nunmehr Geld aus Österreich, England und den Niederlanden. Neben der Aversion des Kurfürsten gegen den preußischen Verbündeten Bayerns, dessen Einfall in Schlesien auch Besitzungen des Deutschen Ordens in Mitleidenschaft gezogen hatte, bestand vor allem Misstrauen gegenüber dem Münchner Hof, von dem Clemens August sich offenbar bevormundet fühlte. Hatte zuvor der französische Gesandte am Bonner Hof über maßgeblichen Einfluss verfügt, bestimmte nun der Österreicher Johann Karl Philipp Graf CobenzlWP den politischen Kurs maßgeblich mit, ehe er bei Clemens August selbst in Ungnade fiel. Nach dem Tod seines Bruders 1745 hoffte er vergeblich auf eine große politische Rolle als Friedensvermittler. Er wählte Franz I. StephanWP zum Kaiser mit, begann aber bereits erneut die Seiten zu wechseln. Am Rande von Festlichkeiten in Poppelsdorf verbündete er sich mit Frankreich, ohne seine Minister vorher darüber zu informieren.15

Nach dem Aachener FriedenWP von 1748 verlor die französische Partei am Hof wieder an Einfluss und der Kurfürst wechselte 1750 für Subsidien von 400.000 Gulden im Jahr erneut die Seiten. Schon ein Jahr später verbündete sich Clemens August erneut mit Frankreich. Nunmehr bestimmte Hermann Werner von der Asseburg als Obristhofmeister und leitender Minister die kurkölnische Politik und konnte Clemens August für längere Zeit auf einem profranzösischen Kurs festlegen. Asseburg stürzte über eine ähnliche Affäre wie Plettenberg. Wieder starb mit Baron von Anstel unerwartet ein enger Freund des Kurfürsten. Clemens August glaubte fälschlicherweise, dass Asseburg diesen vergiftet hätte. Obwohl der leitende Minister stürzte, kam es zu keinem Bündniswechsel, waren doch Frankreich und Österreich nunmehr Verbündete gegen Friedrich II. von PreußenWP im Siebenjährigen KriegWP.

Clemens August schloss sich der antifriderizianischen Koalition an und stellte Truppen zur ReichsarmeeWP. Während des Krieges verfolgte er weitreichende und unrealistische politische Ziele: Aus der Hoch- und Deutschmeisterwürde leitete er Ansprüche auf preußische Gebiete im Baltikum ab. Die Forderung nach preußischen Territorien in Westfalen entsprach eher den politischen Realitäten. Der Siebenjährige Krieg wurde für seine Besitzungen schließlich zu einer schweren Belastungsprobe, da hier ein Großteil der Kampfhandlungen zwischen den Franzosen und der angloWP-hannoverschenWP Koalition stattfand. Dabei wurde 1762 im Herzogtum Westfalen kurz nach dem Tod des Kurfürsten die von einer französischen Garnison verteidigte Residenz Schloss ArnsbergWP durch die Alliierte Armee bombardiert und zerstörtWP. Bei Kriegsende gehörte das Hochstift Paderborn mit Kriegslasten von 7,371 Millionen Reichstalern in Westdeutschland zu den am schwersten durch den Krieg geschädigten Territorien.16 Zeitweise stand die Existenz des Hochstifts auf dem Spiel.17

Militär

In seiner Doppelrolle als geistlicher und weltlicher Herrscher verfügte Clemens August über die Regimenter seiner in Personalunion verbundenen Territorien. Da sich die Führung von Angriffskriegen kaum mit seinem Amt als Fürstbischof vereinbaren ließ, hatten seine Truppen vor allem defensive Aufgaben zu erfüllen. Dazu gehörte die Verteidigung des Territoriums, die Stellung von Kontingenten zur Reichsarmee und Exekutionen auf KreisebeneWP. Die Truppen des Kurfürsten wurden auch in die dynastische Politik der Wittelsbacher einbezogen. Im Vertragstext der Wittelsbacher HausunionWP mit Bayern, der Pfalz und Trier von 1724 verpflichtete er sich im Verteidigungsfall zur Stellung von 3000 Mann zu Pferde und 7000 Mann zu Fuß.18

Clemens August tat sich militärisch während des Polnischen ThronfolgekriegsWP hervor, als er sich im Rahmen eines Subsidienvertrags mit Frankreich verpflichtete, seine Armee aufzurüsten. In einem Lager bei Plittersdorf zog er neu aufgestellte Regimenter zusammen und machte aus der Vereidigung der Truppen ein höfisches Fest, obwohl von Seiten der bayrischen Wittelsbacher ursprünglich Geheimhaltung geplant war. Die kurkölnischen Stände verweigerten daraufhin alle Steuerzahlungen. Ende August 1734 griffen unter den neuen Truppen, wegen des ausbleibenden Solds, Desertionen um sich. Das Lager von Plittersdorf musste schließlich im Oktober 1734 aufgehoben werden. Im Reich und in Wien löste der Aufrüstungsversuch von Clemens August Befremden aus, da er vorher zumindest offiziell nicht in der Lage war, sein Kontingent zur Reichsarmee für den Krieg gegen Frankreich zu stellen. Das Vabanquespiel des Kurfürsten wurde mit Einquartierungen durch die Reichsarmee sanktioniert.19

Territorium Rüstungsstand im Sommer 173420
Kurfürstentum KölnWP 6000 Mann
Hochstift MünsterWP 5000 Mann
Hochstift PaderbornWP 819 Mann Infanterie und eine Invalidenkompanie21
Hochstift Osnabrück 800 Mann
Hochstift Hildesheim 500 Mann

Die Ausbildung der Soldaten unter Clemens August orientierte sich an den führenden Militärmächten des Heiligen Römischen Reiches. Seit 1730 wurde in allen Territorien der Personalunion nach dem Vorbild des kaiserlichenWP Exerzierreglements ausgebildet. Nach dem Österreichischen Erbfolgekrieg erfuhr das preußische Exerzierreglement in Europa eine rasche Verbreitung. In Münster und Kurköln wurde seit 1752 nach dem preußischen Exerzierreglement ausgebildet. Das zeitgenössische Urteil über die Truppen des Kölner Kurfürsten war neutral bis positiv: Der französische Marschall Charles de Rohan, prince de SoubiseWP stufte im Siebenjährigen Krieg zwei Münstersche Regimenter als gut und drei kurkölnische Regimenter als mittelmäßig ein.22

Kirchenpolitik

Clemens August hat durchaus Eifer für seine religiösen Aufgaben gezeigt. Er zelebrierte Messen, nahm an geistlichen Übungen teil, weihte Priester und Bischöfe. Persönlich war er von der barocken Frömmigkeit geprägt. Dabei spielte die Heiligen- und Marienverehrung eine große Rolle. Er unternahm Wallfahrten nach KevelaerWP, TelgteWP, AltöttingWP oder LoretoWP. Allerdings spielte dabei neben der Frömmigkeit auch die Freude an der Repräsentation eine Rolle. Des Weiteren suchte der Kurfürst den Kontakt zur Franziskanerin Maria Crescentia HössWP und pflegte einen Briefwechsel mit ihr, in dem es unter anderem um das Seelenheil seines im Duell getöteten Vertrauten von Roll ging. Die Beziehung zum Papst war eher sachlich als herzlich. Ein Vorbild für den Klerus war er zweifellos nicht: Er hatte keine Probleme damit, unmittelbar nach religiösen Zeremonien rauschende Feste zu feiern und den ZölibatWP nahm er nicht sonderlich ernst.

In der Kirchenpolitik ließ er seinen Weihbischöfen und kirchlichen Behörden weitgehend freie Hand. Im Erzbistum Köln kam es etwa kaum zu einer Korrespondenz zwischen Erzbischof und Generalvikar. Eine wichtige Rolle spielten Hoftheologen aus dem Jesuitenorden. Zur Zeit seines Episkopats wurde 1738 das Kölner PriesterseminarWP neu errichtet. Dieses wurde nach ihm Seminarium Clementinum genannt. Neu war die Bestimmung, dass jeder, der ein Priesteramt anstrebte, ein Jahr ein Seminar zu besuchen hatte. Zahlreiche Kirchen im Erzbistum profitierten vom Mäzenatentum des Erzbischofs.23

Auch wenn er meist jedes Jahr einige Zeit in Münster weilte, wurde die eigentliche Kirchenverwaltung von einheimischen Kräften geleistet. Er stiftete in Münster das ClemenshospitalWP. In ClemenswerthWP bei SögelWP gründete er ein Kapuzinerkloster auch zur Mission in den protestantischen Niederlanden.24

Wie auch in den anderen Hochstiften musste Clemens August in Paderborn vor seinem Amtsantritt eine Wahlkapitulation unterzeichnen, die im Wesentlichen die Rechte des Domkapitels gegenüber dem Landesherren bestätigte. Auch in Paderborn überließ er die geistliche Amtsführung einem Weihbischof und dem Generalvikar. Er stiftete verschiedene kirchliche Ausstattungsstücke. Auf seine Empfehlung hin erbaute sein Hofbaumeister Franz Heinrich RothWP die Jesuitenkirche in BürenWP. Auf die Besetzung der Dompräbenden in Paderborn übte Clemens August einen großen Einfluss aus. Um ein Gegengewicht zum einheimischen StiftsadelWP zu schaffen, bevorzugte er rheinische Adelige. Ein Höhepunkt seiner Amtszeit waren 1736 die Festlichkeiten zum 900-jährigen Jubiläum der Translation der Gebeine des heiligen LiboriusWP von Le MansWP nach Paderborn.25

HildesheimWP hat Clemens August nur wenige Male besucht. Dort ließ er die barocke Umgestaltung des Mariendoms fortsetzen. Er ließ im Bistum einige Kirchen und auch die – für seine Verhältnisse bescheidene – Bischofsresidenz neu erbauen.26 Auch in OsnabrückWP beschränkte sich seine Wirksamkeit vor allem auf sein Mäzenatentum für kirchliche Einrichtungen.27

Als Hochmeister des Deutschen Ordens hatte Clemens August einen kleinen Stab von Ordensrittern und Beamten in Bonn zur Verfügung und regierte die Angelegenheiten des Ordens meist aus der Ferne. Er ließ Schloss MergentheimWP prächtig umbauen.28

Clemens August war bis zum Erscheinen der BannbulleWP In eminenti apostolatus speculaWP von Papst Clemens XII.WP im Jahre 1738 FreimaurerWP.29 Während seiner Regentschaft entstand die erste Freimaurerloge in Bonn (→ Freimaurerei in BonnWP).

Innere Politik

Bei seinem Herrschaftsantritt in Kurköln knüpfte Clemens August an die Politik seines Vorgängers Joseph Clemens an und bestätigte dessen Policeyordnung für das Herzogtum Westfalen (1723)WP.

An der Politik im Inneren hatte Clemens August kaum Interesse. Oft kümmerte er sich monatelang nicht darum und es war schwierig, von ihm die nötigen Unterschriften zu bekommen. Auch in diesem Bereich ließ er seinen Untergebenen meist freie Hand, griff aber manchmal in die Geschäfte ein. Zu nennenswerten Reformen kam es daher nicht. Immerhin wurde im Hochstift Paderborn ein geheimes Ratskollegium als Spitze der weltlichen Verwaltung eingerichtet.30 Sieht man einmal von den Auswirkungen des Siebenjährigen Krieges ab, war die wirtschaftliche Lage für seine Untertanen durchaus nicht schlecht. Insbesondere von den Aufträgen des Hofes und von der fürstlichen Baupolitik profitierten verschiedene Bevölkerungsgruppen. Allein in Bonn wurden 1754 mehr als 1400 Werkleute beschäftigt.31

Wenn auch möglicherweise nicht von ihm selbst vorangetrieben, verstärkte sich zumindest teilweise der kurfürstliche Einfluss im Inneren. Im Herzogtum Westfalen richtete sich die Politik auf die Verstärkung des landesherrlichen Einflusses. Die bislang weitgehend selbstständige Regierung von Landdrost und Räten wurde dem Hofrat in Bonn unterstellt. Das Anrufen der Reichsgerichte war nunmehr untersagt. Höchste Appellationsinstanz wurde der Hofrat in Bonn. Damit wurde das für das Rheinland geltende Privilegium de non appellandoWP auch auf das Herzogtum ausgedehnt. Im Grund blieben damit nur die Landstände eine unabhängige Kraft.32

Unter der Herrschaft von Clemens August kam es zu einer Reihe von Neuerungen im Bereich der Strafverfolgung. Traditionellerweise führten die Lokalverwaltungen und Landmilizen gelegentlich Streifen durch und wurden bei Festnahmen herangezogen. 1751 wurde mit einer HusarenkompanieWP die erste paramilitärische Polizeieinheit im Kurfürstentum Köln aufgestellt, die auf ständiger Basis Visitationen durchführte.33 Die Finanzierung erfolgte durch die Landstände.

Hofleben

Clemens August standen durch die Kumulierung seiner Ländereien im Vergleich zu seinem Vorgänger, Josef Clemens, deutlich mehr Mittel für seine Hofhaltung zur Verfügung. Die Größe des Bonner Hofstaats wuchs von 592 Ämtern im Jahr 1723 auf 1.275 Ämter im Jahr 1759. Nach seinem Tod wurde die Zahl der Hofämter drastisch auf 674 reduziert.34 Die Prachtentfaltung des kurkölnischen Hofes verlagerte sich von Josef Clemens zu Clemens August vom täglichen Zeremoniell nach dem Vorbild Ludwigs XIV.WP hin zu Festen, Bällen, Theater- und Musikdarbietungen und der Jagd. Das kurkölnische HofzeremoniellWP wurde von auswärtigen Beobachtern, wie dem französischen Gesandten Abbé de Guébriand, als vergleichsweise formlos empfunden. Unter der Herrschaft von Clemens August bestand die Tendenz zu kleineren, intimeren Gesellschaften. Die Bühne adelig-höfischen Lebens, Schlossbauten, waren entsprechend in der Mehrzahl Lust-WP und JagdschlösserWP.35

Das Leben am Kurkölner Hof wurde, dem Bedeutungsverlust des Zeremoniells zum Trotz, von Zeitgenossen als extrem kostspielig beurteilt.36 Es lässt sich in publikumsbezogene, prachtvolle Repräsentation und intimere Lustbarkeiten unterteilen. Der Teilnehmerkreis weitete sich bei größeren Hoffestlichkeiten, wie Maskenbällen und Theatervorführungen, aus und umfasste nicht mehr ausschließlich den Adel, sondern zunehmend auch das gehobene Bürgertum. Ein noch regelmäßig stattfindendes Zeremoniell war das öffentliche Speisen des Kurfürsten an besonderen Feiertagen. Ehrbare Personen durften von der Galerie des Speisesaales des Bonner oder des Brühler Schlosses aus verfolgen, wie Clemens August von den Inhabern hoher Hofämter bedient wurde. Hierzu spielte die Hofkapelle Tafelmusik.37

An der Spitze der Hofhaltung stand der Obristlandhofmeister. Darunter gab es die Stäbe des Obristhofmeisters, des Obristkämmerers, des Obristmarschalls und des Obriststallmeisters. An Umfang und Glanz war es der prächtigste Hof Nordwestdeutschlands. Clemens August zog durch diese Prachtentfaltung Adelige aus ganz Europa an seinen Hof, an dem auch der landsässige Adel zahlreich vertreten war. Auf symbolischer Ebene konkurrierte er so mit Fürsten, denen er an realen Machtmitteln unterlegen war. Welchen Aufwand Clemens August betrieb, zeigte sich etwa bei der Kaiserwahl von 1742. Er reiste mit einem Gefolge von 1600 Personen mit 750 Pferden an, während sein Bruder, der künftige Kaiser, nur über 1293 Personen und 405 Pferde verfügte.38 Die Kosten für die üppige Hofhaltung waren so hoch, dass sie die finanzielle Leistungsfähigkeit der kurfürstlichen Territorien überstiegen, so dass Clemens August auf die SubsidienWP des Auslandes angewiesen war, die er für politische Unterstützung von wechselnden Parteien kassierte.39

An seinem Hof gab es überaus prachtvolle Bälle und Feste. Auch wurden Schauspiele, Opern und Komödien gezeigt. Dazu warb er deutsche, aber auch französische und italienische Ensembles an. Häufig führten auch die Angehörigen des Hofes Stücke auf, bisweilen trat Clemens August selbst dabei auf. Der Kurfürst spielte außerdem Viola da gambaWP. Nach 1746 diente der vormalige Plettenberger HofWP, einst ein Geschenk Clemens Augusts an den von ihm später verbannten Ferdinand von PlettenbergWP, als Gästehaus für Diplomaten am kurfürstlichen Hofe und wurde ebenfalls für prunkvolle Festlichkeiten genutzt.

Am Hof spielten vornehme Damen eine wichtige Rolle. Viele von diesen versuchten dabei eigenen Interessen nachzugehen oder dienten als Agenten fremder Fürsten. Der Kurfürst hatte zahlreiche Affären. Darunter waren Beziehungen zur Gräfin Seinsheim, der Fürstin von Nassau-Siegen oder der Luise von Brandt. Daneben hatte er auch Beziehungen mit weniger hochgestellten Frauen. Er zeugte mit der Bonner Harfenistin Mechthild Brion seine Tochter Anna Maria, die später geadelt wurde (Anna Maria zu Löwenfeld (17351783)). Anna Maria heiratete später einen unehelichWPen Sohn (Franz Ludwig Graf von HolnsteinWP (17231780)) seines Bruders Karl VII. AlbrechtWP.40

Eine weitere Leidenschaft von Clemens August war die Jagd. Seine bevorzugten Reviere waren der KottenforstWP bei Bonn, die Gegend um UerdingenWP und ArnsbergWP, der HümmlingWP und die Gegend um die Paderborner Residenz Schloss NeuhausWP. Es wurden alle Arten der Jagd, darunter auch ParforcejagdWPen, Entenschießen oder die FalkenjagdWP, betrieben. Angeblich als Wiedergutmachung für eine Verletzung, die er dem Bauherrn bei der Jagd zugefügt hatte, finanzierte er den Bau von Schloss SchwarzenrabenWP mit. Er stiftete mit dem Ordre de la Clemence (Sitz: Sankt-Venantius-KapelleWP) sogar einen eigenen Jagdorden.41

Mäzen und Bauherr

Die Bühne für das Hofleben bildeten insbesondere die vom Kurfürsten neu- oder umgebauten Schlösser. Mit seiner breiten Ausbildung und seinem geschulten Kunstsinn lieh er teilweise hochrangige Künstler bei seinem Vater oder seinem das Reich regierenden Bruder Karl Albrecht aus und vermochte diese zu besonderen Leistungen anzuspornen. Zu den von ihm geförderten Baumeistern und Künstlern zählten unter anderem Johann Balthasar NeumannWP, François de Cuvilliés der ÄltereWP, Johann Conrad SchlaunWP oder George DesmaréesWP.

Neubauten waren die Schlösser Augustusburg und FalkenlustWP in BrühlWP, das Jagdschloss EntenfangWP in Wesseling wurde ihm lange fälschlicherweise zugeschrieben, das Schloss ClemenswerthWP im emsländischen SögelWP, das nicht mehr erhaltene Schloss HerzogsfreudeWP im Kottenforst bei Bonn und das nur teilweise verwirklichte Schloss LiebenburgWP, nach Abriss der Burg LiebenburgWP. In diesen Bauwerken kommt auch seine Jagdlust zum Ausdruck. In Hildesheim ließ er das baufällige fürstbischöfliche SchlossWP durch einen Neubau ersetzen. Unter seiner Leitung erbaut wurde weiterhin die St.-Michael-KircheWP in Berg am LaimWP für den Ritterorden vom Heiligen MichaelWP, dessen Großmeister er war. Die von ihm erweiterten und ausgebauten Bauwerke in Bonn, die Bonner ResidenzWP und das Lustschloss Clemensruhe („Poppelsdorfer SchlossWP“), erbte er von seinem Vorgänger und Onkel Joseph Clemens. Hier ließ er auch die Poppelsdorfer AlleeWP anlegen. Seine Residenz im zum Kurstaat gehörenden Herzogtum WestfalenWP, Schloss ArnsbergWP, ließ Clemens August ab 1729/30 von Johann Conrad SchlaunWP repräsentativ umbauen. Er ließ auch von 1724 bis 1730 das erste Teilstück des Münster’schen CanalsWP erbauen, der Münster mit den NiederlandeWPn verbinden sollte.

Tod und Grablege

Clemens August starb am 6. Februar 1761 während des Siebenjährigen Krieges im Kurfürstentum Trier auf Schloss PhilippsburgWP in der Festung EhrenbreitsteinWP. Mit ihm endete die seit dem 16. Jahrhundert ununterbrochene Herrschaft von Wittelsbachern über das Kurfürstentum Köln. In seinem Testament bedachte Clemens August lediglich seinen Nachfolger auf dem Kurstuhl und die kurkölnische Hofkammer, nicht aber seinen Neffen, den bayrischen Kurfürsten. Maximilian III. JosephWP versuchte daraufhin das Testament vor dem ReichskammergerichtWP anzufechten, scheiterte damit jedoch am 23. Januar 1767. Die plötzliche Vakanz von fünf der wichtigsten geistlichen Territorien im Nordwesten des Reiches hatte außerdem weitreichende politische Folgen, vor allem, da zu Lebzeiten von Clemens August kein KoadjutorWP gewählt worden und damit die Nachfolge offen war. Papst Clemens XIII.WP verweigerte am 11. März 1761 seine Zustimmung zur Wahl von Clemens Augusts Bruder Johann TheodorWP zum Kölner Erzbischof und begründete dies mit dessen skandalösem, ungeistlichem Lebenswandel.42 Damit endete die seit 1583 währende Regierung der Wittelsbacher über Kurköln.

Sein Grabmal, ein gemeinsames der bayerischen Kurfürsten von Köln, befindet sich über der Grabstätte seines Leibes in der Krypta des Kölner DomWPes an der Nordwand der Kreuz- oder Liebfrauenkapelle, in der bis ins 20. Jahrhundert der DreikönigenschreinWP aufbewahrt wurde. Entsprechend der damals üblichen MehrfachbestattungWP von Fürsten wurde sein Herz nach Altötting in die dortige GnadenkapelleWP verbracht, während die Eingeweide in St. RemigiusWP zu BonnWP und Gehirn, Augen und Zunge in der Bonner Kapuzinergruft ihre letzte Ruhe fanden.

Bedeutung

Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass er persönlich fest im Katholizismus verwurzelt und willens war, seine geistlichen Pflichten zu erfüllen. Dasselbe gilt auch für seine Aufgaben als Landesherr. Er zeigte sich allerdings oft unsicher bei seinen politischen Entscheidungen und schwankte insgesamt zwischen einer profranzösischen und einer prohabsburgischen Richtung hin und her. Stark abhängig war er von Beratern, Günstlingen und den hinter diesen stehenden auswärtigen Mächten. Vor allem die ältere Forschung hat ihn als schwach, labil, charakterlos und insgesamt politisch unfähig beschrieben. Auch wenn er politisch wenig begabt und von Beratern abhängig gewesen sei, werden die harschen Urteile heute doch etwas relativiert.

Das Schwanken seiner Politik spiegelt unter anderem die strukturelle Schwäche seiner Macht wider. Diese Territorien bildeten zwar räumlich einen recht geschlossenen Verband, waren politisch aber doch sehr unterschiedlich. Die Einflüsse der Stände, insbesondere der Domkapitel, blieben groß. Auch wenn er teilweise, etwa im Herzogtum Westfalen, versuchte die Macht des Landesherren auszubauen, blieb seine Herrschaft vom zeitgenössischen AbsolutismusWP weit entfernt und er blieb von den Ständen insbesondere hinsichtlich der Steuerbewilligung abhängig.

Einen Ausweg aus dieser finanziellen und politischen Begrenzung bildete die Entgegennahme von SubsidienWP auswärtiger Mächte. Insbesondere der König von Frankreich war freigebig – selbst die preußischen Könige nahmen solche Subsidien entgegen. Aufgrund der Größe und Lage seiner Ländereien war Clemens August daher von Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien-Hannover und Preußen umworben.

Auf diese Gelder von außen war er angewiesen, weil die Einkünfte seiner Territorien zu gering waren, um die hohen Kosten seiner Bauten und Hofhaltung zu decken. So spielte die Höhe der versprochenen Gelder bei dem Wechsel der Bündnisse eine wichtige Rolle. Insofern war die Politik von Clemens August in gewissem Sinn rational. Übergeordnete Prinzipien, seien es die Interessen des Reiches oder gar die Nation, spielten für ihn keine Rolle. Dies unterschied ihn kaum von anderen Herrschern der Zeit.

Es fehlte an einer nennenswerten Armee. Seine Truppen waren selbst zur Verteidigung zu schwach, so dass Clemens August, schon um seine Länder aus den Kriegen herauszuhalten und seine Herrschaft zu sichern, auf Bündnisse angewiesen war. Anders als seine Vorgänger investierte Clemens August nicht in den Bau von Festungen und den Unterhalt von Soldaten. Vielmehr verkleinerte er sogar die Armee des Kurstaates, um mehr Geld für seinen Hofstaat auszugeben. In Erkenntnis seiner militärischen Schwäche führte er eine Schaukelpolitik zwischen den Mächten und konzentrierte sich ganz auf den Ausbau seiner Schlösser und die Hofhaltung. Die hohen Schulden zwangen seine Nachfolger zu einem harten Sparkurs. Dies erklärt die Verklärung seiner Zeit im Rückblick: „Bei Clemens August trug man blau und weiß, da lebte man wie im Paradeis.“43

Titel

Clemens August Erzbischof zu Cöllen, des Heiligen Römischen Reichs durch Italien Ertzkanzler und Churfürst legatus natus des heiligen Apostolischen Stuhls zu Rom, Administrator des Hochmeisterthumbs in Preußen, Meister teutschen Ordens in teutsch und welschen Landen,44 Bischof zu Paderborn, Hildesheim, Münster und Osnabrück, in Ob- und Niederbayern, auch der Obern Pfaltz in Westphalen und zu Engern Hertzog, Pfalzgraf bei Rhein, Landgraf zu LeuchtenbergWP, Burggraf zu StrombergWP,45 Graf Pyrmont,46 Herr zu BorkelnWP, WerthWP, FreudenthalWP und EulenbergWP.47 In der Titelei nicht genannt wurden aus nicht bekannten Gründen die Grafschaft Arnsberg und einige weitere Territorien.

Rezeption

Anlässlich des 300. Geburtstags Clemens Augusts wurde im Jahr 2000 in Bonn, Köln, Jülich, Brühl und MielWP die Ausstellung Der Riss im Himmel – Clemens August und seine Epoche gezeigt.

Im Jahr 2011 erschien von Tilman RöhrigWP ein historischer Roman über Clemens August mit dem Titel Der Sonnenfürst.

2016 widmeten das Diözesanarchiv Regensburg und das Fürst Thurn und Taxis Zentralarchiv der Wahl Clemens August zum Bischof von Regensburg sowie der Italienreise mit seinem Bruder eine Jubiläumsausstellung unter dem Titel Prinzenrollen 1715/16. Wittelsbacher in Rom und Regensburg. Die Ausstellung wurde von der Musikwissenschaftlerin Andrea Zedler und dem Historiker Jörg Zedler konzipiert.48

Im September 2020 enthüllte die Stadt Brühl eine Infotafel zu dem politisch folgenschweren Duell im Jahr 1733, bei dem Clemens August seinen engen Vertrauten Johann Baptist von Roll verlor.49

Ahnentafel

Ahnentafel von Clemens August von Bayern
Ururgroßeltern

Herzog
Wilhelm V. von BayernWP (15481626)
1568
Renata von LothringenWP (15441602)

Kaiser
Ferdinand II.WP (15781637)
1600
Maria Anna von BayernWP (15741616)

Herzog
Karl Emanuel I. von SavoyenWP (15621630)
1585
Katharina Michaela von SpanienWP (15671597)

König
Heinrich IV. von FrankreichWP (15531610)
1600
Maria de’ MediciWP (15751642)

Marek SobieskiWP (1548/50–1605)

Jadwiga SnopkowskaWP (1556/59–1588/89)

Jan DaniłowiczWP (15701628)

Zofia ŻółkiewskaWP (15901634)

Antoine de La Grange d’ArquienWP

Anne d’AncienvilleWP

Baptiste de La Châtre of BruillebaultWP

Gabrielle LamyWP

Urgroßeltern

Kurfürst
Maximilian I. von BayernWP
1635
Erzherzogin
Maria Anna von ÖsterreichWP (16101665)

Herzog
Viktor Amadeus I. von SavoyenWP (15871637)
1619
Christina von FrankreichWP (16061663)

Jakub SobieskiWP (15901646)
1627
Zofia Teofillia DaniłowiczWP (16071661)

Henri Albert de La Grange d’ArquienWP (16131707)

Françoise de la ChâtreWP

Großeltern

Kurfürst Ferdinand Maria von BayernWP (16361679)
1652
Henriette Adelheid von SavoyenWP (16361676)

König Johann III. Sobieski von PolenWP (16291696)
1665
Marie Casimire Louise de la Grange d’ArquienWP (16411716)

Eltern

Kurfürst Maximilian II. Emanuel von BayernWP (16621726)
1695
Therese Kunigunde von PolenWP (16761730)

Clemens August von Bayern

Quellen

  • Christlicher Seeln-Schatz Außerlesener Gebetter. Gebetbuch für Kurfürst Clemens August. Nachdruck des in Kupfer gestochenen Buches von 1729 mit einem Nachwort von Wilfried Hansmann und Gisbert KnoppWP (Die bibliophilen Taschenbücher, 214), Dortmund 1980.
  • Das Hofreisejournal des Kurfürsten Clemens August von Köln 17191745 (Ortstermine, 12), hrsg. von Barbara Stollberg-RilingerWP, Siegburg 2000.
  • Maria Crescentia Höß. Briefe an Clemens August von Köln, hrsg. von Karl Pörnbacher, Lindenberg i. Allgäu 2013.
  • Ihrer Churf. Durchl. zu Cölln/ Bischoffen zu Münster [et]c. Münstersche Kriegs-Exercitia […], Signatum Brüll [Brühl] den 12. Junii 1730. Clement August 18167 Digitalisat der ULB Münster
  • Begräbnis und Leichenfeiern des Kölner Kurfürsten Clemens August 1761. hrg. von Norbert Flörken, Norderstedt 2020, Books on Demand ISBN 978-3-7519-5167-8

Literatur

Lexikonartikel

  • Max Braubach: Clemens August, Herzog von Bayern. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 282 (Digitalisat).
  • Leonhard Ennen: Clemens August. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 302–309.
  • Ingrid Münch: Clemens August von Bayern. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7, Sp. 25–31.
  • Josef NiesenWP: Bonner Personenlexikon. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Bouvier, Bonn 2008, ISBN 978-3-416-03180-6.
  • Andreas RutzWP: Clemens August von Bayern (17001761), Kurfürst und Erzbischof von Köln (17231761) Eintrag im Portal Rheinische Geschichte. (2013).
  • Josef Staber: Kirchengeschichte des Bistums Regensburg. Regensburg 1966, S. 153.

Monographien und Aufsätze

  • Boeselager, Dela vonWP: Capella Clementina. Kurfürst Clemens August und die Krönung Kaiser Karls VII. (Studien zum Kölner Dom, 8), Köln 2001.
  • Braubach, MaxWP: Die österreichische Diplomatie am Hofe des Kurfürsten Clemens August von Köln 17401756. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 111 (1927), S. 1–80; 112 (1928), S. 1–70; 114 (1929), S. 87–136; 116 (1930), S. 87–135.
  • Braubach, MaxWP: Kurkölnische Miniaturen, Münster 1954.
  • Braun, Bettina: Princeps et episcopus. Studien zur Funktion und zum Selbstverständnis der nordwestdeutschen Fürstbischöfe nach dem Westfälischen Frieden (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, 230), Göttingen [u. a.] 2013.
  • Grote, Herbert: Die Politik Kurkölns im Polnischen Erbfolgekrieg (17331735), Gummersbach 1932.
  • Hanschmidt, AlwinWP: Ein Gruß-Reglement des Kölner Kurfürsten Clemens August von Bayern für die Garnisonwachen in Bonn, Münster und Paderborn aus dem Jahre 1724. In: Westfalen 65 (1987), S. 138–141.
  • Hansmann, Wilfried: Kurfürst Clemens August in der Architektur- und Bildersprache seines Schlosses Augustusburg zu Brühl. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 219 (2016), S. 201–220.
  • Hausberger, Karl: Geschichte des Bistums Regensburg, Bd. 2: Vom Barock bis zur Gegenwart, Regensburg 1989, S. 21–24.
  • Hausmanns, Barbara: Auf der ewigen Suche nach Ruhm und Schönheit. Fürstliches Mäzenatentum im 18. Jahrhundert: das Beispiel Clemens August, Kurfürst von Köln, Fürstbischof von Münster, Paderborn, Osnabrück und Lüttich. In: 4721 Westfälische Forschungen – Zeitschrift des Westfälischen Instituts für Regionalgeschichte des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe 55 (2005), S. 135–168.
  • Hegel, Eduard: Das Erzbistum Köln zwischen Barock und Aufklärung. Vom pfälzischen Krieg bis zum Ende der französischen Zeit (16881814) (Geschichte des Erzbistums Köln Band 4). Köln 1979. S. 51–59.
  • Hinz, Wencke: „Le monsieur de cinq églises“. Clemens August von Bayern: Herrschaft durch Repräsentation. In: Susanne Tauss (Hrsg.): Herrschen – Leben – Repräsentieren: Residenzen im Fürstentum Osnabrück 16001800. Beiträge der wissenschaftlichen Tagung vom 13. bis 15. September 2012 im Schloss Osnabrück (Kulturregion Osnabrück, 30), Regensburg 2014, S. 273–284.
  • Huesmann, Mechtild/Kurz, Lothar: „Arcus ante portam Monasterii“. Der Entwurf einer Ehrenpforte für Fürstbischof Clemens August vor dem Kloster Bentlage aus dem Jahr 1720. In: 10180 Westfälische Zeitschrift 163 (2013), S. 157–163.
  • Britta KäglerWP: Die Romreise der Prinzen Philipp Moritz und Clemens August von Bayern (17161719). Aus den Tagebüchern von Urban Heckenstaller und Maximilian von Schurff. In: Rainald BeckerWP, Dieter J. WeißWP (Hrsg.): Bayerische Römer – römische Bayern. Lebensgeschichten aus der Vor- und Frühmoderne (Bayerische Landesgeschichte und Europäische Regionalgeschichte, Bd. 2), St. Ottilien 2016, S. 297–320.
  • Knopp, Gisbert: Der Tod des Kölner Kurfürst-Erzbischofs Clemens August. Letzte Reise, Obduktionsberichte, Trauerfeierlichkeiten und Begräbnis im Kölner Dom. In: Bonner Geschichtsblätter 68 (2018), S. 71–110.
  • Krischer, André: „Ein nothwendig Stück der Ambassaden“. Zur politischen Rationalität des diplomatischen Zeremoniells bei Kurfürst Clemens August. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 205 (2002), S. 161–200.
  • Krohn, Vanessa: Pietas Bavarica am Rhein. Die kirchliche Bau- und Ausstattungstätigkeit im Erzbistum Köln unter Joseph Clemens und Clemens August von Bayern (Tholos – Kunsthistorische Studien 10.1), Münster 2019.
  • Leniaud, Jean-Michel: Les chasses de Clemens August (17001761), archevêque-électeur de Cologne. In: Livraisons de l'histoire de l'architecture 40 (2020), S. 45–54. http://journals.openedition.org/lha/1297
  • Reiff, Michael: Gut bayerisch und gut kölnisch. Die Wittelsbacher Brüder Karl Albrecht (Karl VII.) und Clemens August im Kontext dynastischer Machtpolitik. In: Jahrbuch Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg 4 (20012002), S. 29–50.
  • Renard, EdmundWP: Clemens August, Kurfürst von Köln. Ein rheinischer Mäzen und Weidmann des 18. Jahrhunderts, (= Monographien zur Weltgeschichte, Nr. 33), Bielefeld 1927.
  • Riepe, Juliane: „Essential to the reputation and magnificence of such a high-ranking prince“: Ceremonial and Italian Opera at the Court of Clemens August Elector of Cologne, and other German Courts. In: Melania Bucciarelli, Norbert Dubowy, Reinhard Strohm (Hrsg.): Italian Opera in Central Europe (Musical Life in Europe 16001900. Circulation, Institutions, Representation), Volume I: Institutions and Ceremonies, Berlin 2006, S. 147–175.
  • Sandgathe, Günter: Ein Jagdjahr im Arnsberger Wald zur Zeit des Kurfürsten Clemens August. In: 7609 Westfalen – Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde 45 2/3 (1967), S. 189–192.
  • Sandgathe, Günter: Jagd und Politik am Hoflager des Kurfürsten Clemens August im Herzogtum Westfalen (17241761). In: 9344 Westfälische Zeitschrift 136 (1986), S. 335–389.
  • Schlöder, Christian: Bonn im 18. Jahrhundert. Die Bevölkerung einer geistlichen Residenzstadt (Stadt und Gesellschaft, 5), Köln u. a. 2014.
  • Schmid, Josef: „La crosse et la pourpre“. François Louis de Neubourg, Clément Auguste de Bavière: la „Reichskirchenpolitik“ des Wittelsbach et la relativité de l'approche dynastique. In: Rainer Babel, Guido Braun, Thomas Nicklas (Hrsg.): Bourbon und Wittelsbach. Neuere Forschungen zur Dynastiengeschichte (Schriftenreihe der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte, 33), Münster 2010, S. 489–508.
  • Sommer, Karl: Die Wahl des Herzogs Clemens August von Bayern zum Bischof von Münster und Paderborn (1719) zum Coadjutor mit dem Rechte der Nachfolge im Erzstift Cöln (1722), zum Bischof von Hildesheim und Osnabrück (1724 u. 1728), Münster 1908.
  • Winterling, AloysWP: Der Hof der Kurfürsten von Köln 16881794. Eine Fallstudie zur Bedeutung 'absolutistischer' Hofhaltung (Veröffentlichungen des Historischen Vereins für den Niederrhein, insbesondere das Alte Erzbistum Köln, 15), Bonn 1986.
  • Miersch, Martin: Das Bild des Electeur soleil. Herrscherikonographie des Rokoko am Beispiel des Kölner Kurfürsten und Deutschordenshochmeisters Clemens August (17001761), Marburg 2007. ISBN 978-3-7708-1305-6.
  • Hausberger, Karl: Mit fünfzehn Jahren Fürstbischof von Regensburg. Personelle Aspekte der Jugendpfründe des Prinzen Clemens August. In: Andrea Zedler/Jörg Zedler (Hrsg.): Prinzenrollen 1715/16. Wittelsbacher in Rom und Regensburg (Geschichtswissenschaften 39), München 2016, S. 185–221.
  • Norbert Flörken: Aus dem Nachlass des Kurfürsten Clemens August. Gemälde, Diamanten, Porzellan & Uhren. Norderstedt 2022, ISBN 978-3-7534-8289-7.

Ausstellungskataloge

  • Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Ausstellung in Schloss Augustusburg zu Brühl 1961, Köln 1961.
  • Clemens August. Fürstbischof, Jagdherr, Mäzen. Eine kulturhistorische Ausstellung aus Anlaß des 250jährigen Jubiläums von Schloß Clemenswerth, Bramsche 1987.
  • Frank Günter Zehnder, Werner Schäfer (Hrsg.): Der Riss im Himmel. Clemens August und seine Epoche. (Ausstellungskatalog) Bonn-Brühl-Köln-Jülich-Miel 2000. ISBN 3-7701-5001-5.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  • 1 vgl. Chur=Cöllnischer Hoff=Calender 1745
  • 2 Die ältere Literatur spricht bisweilen vom 17. August 1700, dies ist jedoch sein Tauftag.
  • 3 Vorlage:Literatur
  • 4 Wolfgang SeegrünWP: Clemens August von Bayern: Priester, Bischof, Politiker. In: Niedersächsisches Jahrbuch für LandesgeschichteWP, Jg. 60 (1988), S. 15–32, hier S. 18.
  • 5 Max Braubach: Kurfürst Clemens August. Leben und Bedeutung. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 18.
  • 6 Eduard HegelWP: Clemens August als Kirchenfürst. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 24.
  • 7 Wolfgang Seegrün: Clemens August von Bayern: Priester, Bischof, Politiker. In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Jg. 60 (1988), S. 15–32, hier S. 17.
  • 8 Max Braubach: Kurfürst Clemens August. Leben und Bedeutung. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 18–19.
  • 9 Wolfgang Seegrün: Clemens August von Bayern: Priester, Bischof, Politiker. In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Jg. 60 (1988), S. 15–32, hier S. 21.
  • 10 Max Braubach: Kurfürst Clemens August. Leben und Bedeutung. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 90.
  • 11 Rudolf LillWP, Erwin Sandmann: Verfassung und Verwaltung des Kurfürstentums und Erzbistums Köln. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 50–51.
  • 12 Peter Claus Hartmann: Geld als Instrument europäischer Machtpolitik im Zeitalter des Merkantilismus. Studien zu den finanziellen und politischen Beziehungen der Wittelsbacher Territorien Kurbayern, Kurpfalz und Kurköln mit Frankreich und dem Kaiser von 1715 bis 1740 (= Studien zur bayerischen Verfassungs- und Sozialgeschichte. 8). München 1978.
  • 13 Max Braubach: Kurfürst Clemens August. Leben und Bedeutung. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 19–20.
  • 14 Max Braubach: Kurfürst Clemens August. Leben und Bedeutung. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 20.
  • 15 Constantin Becker: Die Erlebnisse der kurkölnischen Truppen im Verband der Reichsarmee während des Siebenjährigen Krieges. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, Jg. 91 (1911), S. 63–108.
  • 16 Sven Externbrink: Friedrich der Große, Maria Theresia und das Alte Reich. Deutschlandbild und Diplomatie Frankreichs im Siebenjährigen Krieg. Berlin 2006, S. 144. Das Steueraufkommen Paderborns belief sich im Frieden nur auf etwa 70.000 Reichstaler im Jahr. Wolfgang Burgdorf: „Der Kurfürst von Köln solle für einen weltlichen Kurfürsten erklärt, verheiratet, und die Kur auf seine Deszendenten festgestellt werden“, …". Clemens August, der Siebenjährige Krieg und die Folgen. In: Frank Günther Zehnder (Hrsg.): Im Wechselspiel der Kräfte. Politische Entwicklungen des 17. und 18. Jahrhunderts in Kurköln (= Der Riss im Himmel, Bd. 2). Köln 1999, S. 23–42, hier S. 27.
  • 17 Max Braubach: Kurfürst Clemens August. Leben und Bedeutung. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 20–21.
  • 18 Deutsche Geschichte in Quellen und Darstellungen, hrsg. von Helmut Neuhaus. Stuttgart 1997, 176–184 [Edition des Vertragstextes der Wittelsbacher Hausunion], hier S. 183.
  • 19 Winterling: Hof der Kurfürsten von Köln. S. 60–61.
  • 20 Herbert Grote: Die Politik Kurkölns im Polnischen Erbfolgekrieg (1733–35). Gummersbach 1932, S. 46.
  • 21 Franz Mürmann: Das Militärwesen des ehemaligen Hochstiftes Paderborn seit dem Ausgange des Dreißigjährigen Krieges. Münster 1938 (Dissertation Universität Münster).
  • 22 Jutta Nowosadtko: Stehendes Heer im Ständestaat. Das Zusammenleben von Militär- und Zivilbevölkerung im Fürstbistum Münster 1650–1803 (= Forschungen zur Regionalgeschichte, Bd. 59). Schöningh, Paderborn 2011, S. 45–47, 260. Die Einschätzung des Marschalls Soubise: Ebd., S. 264.
  • 23 Eduard Hegel: Clemens August als Kirchenfürst. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 24–25.
  • 24 Alois SchröerWP, Hans Hermann Breuer: Bischof von Münster. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 25–27.
  • 25 Wilhelm Tack: Bischof von Paderborn. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 27–31.
  • 26 Konrad Algermissen: Bischof von Hildesheim. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 31–33.
  • 27 Hans Hermann Breuer: Bischof von Osnabrück. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 34.
  • 28 Georg Siegmund Graf Adelmann: Der Deutsche Ritterorden zur Zeit Clemens Augusts. Dessen Tätigkeit als Hochmeister. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 186–189.
  • 29 Eugen Lennhoff, Oskar Posner: Internationales Freimaurer-Lexikon. Almathea-Verlag München 1980, Reprint von 1932, ISBN 3-85002-038-X.
  • 30 Wilhelm Tack: Bischof von Paderborn. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 28.
  • 31 Max Braubach: Kurfürst Clemens August. Leben und Bedeutung. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 21.
  • 32 Harm Klueting: Das kurkölnische Herzogtum Westfalen als geistliches Territorium im 16. und 18. Jahrhundert. In: Ders. (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen, Bd. 1: Das kurkölnische Westfalen von den Anfängen kölnischer Herrschaft im südlichen Westfalen bis zu Säkularisation 1803. Münster 2009, S. 473.
  • 33 Karl Härter: Kurkölnische Policeygesetzgebung während der Regierung des Kurfürsten Clemens August. In: Frank Günther Zehnder (Hrsg.): Im Wechselspiel der Kräfte. Politische Entwicklungen des 17. und 18. Jahrhunderts in Kurköln (= Der Riss im Himmel, Bd. 2). Köln 1999, S. 226–227.
  • 34 Christian Schlöder: Bonn im 18. Jahrhundert. Die Bevölkerung einer geistlichen Residenzstadt (= Stadt und Gesellschaft, Bd. 5). Köln u. a. 2014, S. 84, Tabelle 8.
  • 35 Winterling: Hof der Kurfürsten von Köln, S. 132–133.
  • 36 Winterling: Hof der Kurfürsten von Köln, S. 141.
  • 37 Winterling: Hof der Kurfürsten von Köln, S. 136f.
  • 38 Hermann Fillitz: Die Kaiserkrönungen von 1742 und 1747. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 203.
  • 39 Rudolf Lill, Erwin Sandmann: Verfassung und Verwaltung des Kurfürstentums und Erzbistums Köln. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 49–50.
  • 40 Max Braubach: Frauen am Kurkölnischen Hofe. In: Ders: Kurkölnische Miniaturen. Münster 1954, S. 169–234, hier S. 186–219.
  • 41 Max Braubach: Kurfürst Clemens August. Leben und Bedeutung. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 21–22.
  • 42 Wilhelm KohlWP: Das Bistum Münster. Band 3 (= Germania sacra. Die Bistümer der Kirchenprovinz Köln. NF, Bd. 37,3). De Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-11-017592-4, S. 703 (Digitalisat).
  • 43 Max Braubach: Kurfürst Clemens August. Leben und Bedeutung. In: Kurfürst Clemens August. Landesherr und Mäzen des 18. Jahrhunderts. Köln 1961, S. 17.
  • 44 Seit dem 17. Jahrhundert auch Kurzform „Hoch- und Deutschmeister“ gebräuchlich.
  • 45 Seit 1170 beim Hochstift Münster.
  • 46 Auf Grund der Ansprüche des Fürstbistums Paderborn auf den Besitz der seit 1494 ausgestorbenen Grafen zu Pyrmont.
  • 47 Zit. nach Vorlage:Literatur
  • 48 Bistum Regensburg: Doppelausstellung „Prinzenrollen 1715/16. Wittelsbacher in Rom und Regensburg“ in der Bischöflichen Zentralbibliothek und in der Fürst Thurn und Taxis Hofbibliothek Regensburg, 11. Oktober 2016. URL: https://www.bistum-regensburg.de/news/doppelausstellung-prinzenrollen-171516-wittelsbacher-in-rom-und-regensburg-in-der-bischoeflichen-zentralbibliothek-und-in-der-fuerst-thurn-und-taxis-hofbibliothek-regensburg-4960/
  • 49 https://www.bruehl.de/news/4885/infotafel-zu-historischem-ereignis; https://www.rheinische-anzeigenblaetter.de/mein-blatt/bruehler-schlossbote/bruehl/infotafel-zu-historischem-ereignis-tafel-infomiert-ueber-das-duell-37314454

Weblinks


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