Adolf III. von der Mark

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Adolf von der Mark (* um 1334; † 7. SeptemberWP 1394 in KleveWP) war von 1357-1363 Bischof im Bistum MünsterWP, von 1363 bis 1364 ElektWP des Erzstifts KölnWP, ab 1368 Graf von KleveWP und ab 1391 Regent der Grafschaft MarkWP.

Nach klevischer Zählung ist er als Adolf I. Graf von Kleve, nach kurkölnischer Zählung als Erzbischof Adolf II. von Köln und als Bischof von Münster als Adolf I. von Münster bekannt.

Leben

Herkunft

Adolf war der zweite Sohn von Graf Adolf II. von der MarkWP und dessen Frau [[wikipedia:de:Margarete von Kleve († nach 1348)|Margarethe von KleveWP]]. Sein älterer Bruder war Engelbert III. von der MarkWP, und er hatte noch vier weitere Geschwister. Er wurde früh für den geistlichen Stand bestimmt und wuchs am Hof seines Onkels EngelbertWP, des Bischofs von LüttichWP, auf.

Geistliche Karriere

Adolf wurde 1348 Domherr am Kölner DomWP und 1351 in LüttichWP. Von 1353 bis 1357 studierte er Kanonisches RechtWP in MontpellierWP. Nach fast einjähriger Vakanz fiel das Erzstift Köln dem Hause Mark zu. Am 8. März 1353 brachte sein Onkel Engelbert ihn in den Besitz einer münsterschenWP DompräbendeWP, die er bis zum Jahre 1364 behielt. Am 16. November 1357 wurde Adolf von der Mark durch Papst Urban V.WP zum Bischof von MünsterWP ernannt und am 21. Juni 1363 nach Köln transferiert, nachdem dieser am 13. Juni 1363 durch das Domkapitel zum Erzbischof gewählt worden war und sich so gegen den eigentlichen Favoriten des DomkapitelWPs, Johann von VirneburgWP, behaupten konnte. Schon 1364 übertrug Adolf das Erzbistum Köln seinem Onkel Engelbert, um sich selbst auf die Nachfolge in der Grafschaft KleveWP vorzubereiten, die von seinem kinderlosen Großonkel Graf JohannWP regiert wurde. Dafür ließ er sich von Engelbert unter anderem mit dem an Kleve angrenzenden kurkölnischen Amt RheinbergWP entschädigen. Dieses Verhalten wurde selbst an der päpstlichen Kurie in AvignonWP, von der Adolf bislang stets unterstützt worden war, als skandalös begriffen.

Graf von Kleve

miniWP Nach dem Tod Graf Johanns von Kleve 1368 konnte sich Adolf gegen seine Konkurrenten Dietrich von HornWP und Otto von ArkelWP durchsetzen und die Nachfolge in Kleve antreten. Seinen Brüdern Graf Engelbert III. von der MarkWP und Dietrich von der MarkWP musste Adolf für deren Unterstützung die rechtsrheinischen Teile der Grafschaft Kleve (außer EmmerichWP und der HetterWP) abtreten. 1369 heiratete er Margarete von JülichWP, mit der er sechzehn Kinder zeugte, von denen mindestens fünf das Kindesalter nicht überlebten. Nach dem Tod Herzog Rainalds III. von GeldernWP 1371 unterstützte Adolf vergeblich die Klever Altgräfin Mechtild von GeldernWP. Um ihr Wittum LinnWP brach ab 1378 eine Reihe von Kriegen mit dem Kölner Erzbischof Friedrich III. von SaarwerdenWP aus. Zwar musste Adolf 1392 endgültig auf Linn verzichten, erhielt dafür aber die Stadt ReesWP; XantenWP wurde unter eine kölnisch-klevische Samtherrschaft gestellt.

1381 gründete Graf Adolf gemeinsam mit 35 Rittern und adligen Herren die Geselschap van den Gecken, die als erste Karnevalsgesellschaft betrachtet werden kann. Sie wählte aus ihrer Mitte einen König und sechs Rathsleute, die in der Karnevalszeit das närrische Regiment übernahmen. Bis RosenmontagWP wurde sieben Tage lang Hof gehalten und KarnevalsdienstagWP gemeinsam der Gottesdienst besucht. Die Mitglieder mussten über das ganze Jahr ein Abzeichen tragen, das einen Narr zeigte. Wer dies vergaß, musste eine Geldstrafe zahlen, die Bedürftigen gespendet wurde. Die Karnevalsgesellschaft Kölner Narren-ZunftWP beruft sich in ihrer Tradition bis heute auf Graf Adolf. Quelle: Otto Küpper: Chronik der Kölner Narren-Zunft von 18802005. Köln 2004. S. 3

Graf von der Mark

Nach dem Tod seines Bruders Graf Engelbert III. von der MarkWP im Jahre 1391, der keine männlichen Nachkommen hatte, fiel Adolf auch die Grafschaft Mark zu. Diese trat er aber schon 1393 an seinen zweiten Sohn DietrichWP ab. Adolf starb am 7. September 1394 und wurde in der Klever StiftskircheWP begraben. In der Grafschaft Kleve folgte ihm sein ältester Sohn Adolf II.WP

Weblinks

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