Adolph Tibus
Adolf Joseph Cornelius Tibus (*21. März 1817 in Emmerich; †19. Mai 1894 in Münster) war ein Geistlicher, Domkapitular in Münster, Historiker und von 1880 bis zu seinem Tode Direktor des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Münster.
Adolf Tibus wurde im Emmerich am Niederrhein geboren, wo er auch das Gymnasium besuchte. Ab 1842 studierte er Theologie an der Königlichen Akademie zu Münster und wurde am 6. Juni 1846 zum Priester geweiht. Vom Herbst 1846 bis 1856 war er Kaplan ander Pfarrkirche in Kleve, vom Herbst 1856 für rund ein halbes Jahr dann zweiter Seelsorger an der Strafanstalt in Münster. Im Februar 1857 wurde er Sekretär des Bischöflichen Generalvikariats und stieg dort später zum Kanzleidirektor und Geistlichen Rat auf. Am 12. Januar wurde er Mitglied im Domkapitel, später auch Dompfarrer.
Ab dem 13. Mai 1880 war er – für vier Amtszeiten – Direktor des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens (Abteilung Münster). Im Nachruf von Heinrich Finke heißt es über Adolf Tibus:
Keine passendere Persönlichkeit hätte sich damals der Verein zum Vorsitzenden erkiesen können als Adolf Tibus.