1531: Unterschied zwischen den Versionen
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*[[17. September]] : Der Franziskanermönch Johann van Deventer verteidigt in einer Predigt im [[St.-Paulus-Dom|Dom]] die katholische Lehre vom Fegefeuer. Das veranlasst Bernhard Rothmann als Sprecher der reformatorischen Kräfte, an den [[Rat]] zu appellieren, er möge eine Disputation zwischen ihm - Rothmann - und dem Franziskaner ansetzen. Seine Aufgabe als Prediger sei es, die Seelen der ihm Anbefohlenen ebenso vor dem Verderben zu bewahren, wie es die Pflicht der Stadtobrigkeit sei, den Aufruhr zu unterbinden, den eine "''ketzerische und teuflische Lehre''" bewirke, wie sie Johann von Deventer vertrete. | *[[17. September]] : Der Franziskanermönch Johann van Deventer verteidigt in einer Predigt im [[St.-Paulus-Dom|Dom]] die katholische Lehre vom Fegefeuer. Das veranlasst Bernhard Rothmann als Sprecher der reformatorischen Kräfte, an den [[Rat]] zu appellieren, er möge eine Disputation zwischen ihm - Rothmann - und dem Franziskaner ansetzen. Seine Aufgabe als Prediger sei es, die Seelen der ihm Anbefohlenen ebenso vor dem Verderben zu bewahren, wie es die Pflicht der Stadtobrigkeit sei, den Aufruhr zu unterbinden, den eine "''ketzerische und teuflische Lehre''" bewirke, wie sie Johann von Deventer vertrete. | ||
− | *[[17. Dezember]] : Im Konflikt um die reformatorischen Predigten Bernhard Rothmanns fordert Bischof Friedrich von Wied den | + | *[[12. November]] : Nachdem sein Einspruch gegen ein zweites bischöfliches Predigtverbot unbeantwortet geblieben ist, nimmt Bernhard Rothmann nach sechswöchiger Unterbrechung seine Predigttätigkeit in Sankt Mauritz wieder auf. |
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+ | *[[17. Dezember]] : Im Konflikt um die reformatorischen Predigten Bernhard Rothmanns fordert Bischof Friedrich von Wied den Rat von Münster auf dagegen einzuschreiten, dass Münsters Einwohner in das vor den Stadttoren gelegene Sankt Mauritz gehen und dort Rothmanns "aufrührerischen" Predigten zuhören. | ||
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Version vom 13. Juli 2012, 20:06 Uhr
Ereignisse des Jahres 1531
- 23. August : Das Domkapitel beantragt bei Bischof Friedrich III. von Wied. die reformatorischen Predigten Bernhard Rothmanns in Sankt Mauritz zu verbieten, weil sie das Volk zum Aufruhr (upror) aufstachelten. Rothmann setzt sich über die bischöfliche Anordnung mit dem Argument hinweg, nur wenn er aufrührerisch predige, müsse er schweigen, er streite aber gerade diese Tendenz ab.
- 17. September : Der Franziskanermönch Johann van Deventer verteidigt in einer Predigt im Dom die katholische Lehre vom Fegefeuer. Das veranlasst Bernhard Rothmann als Sprecher der reformatorischen Kräfte, an den Rat zu appellieren, er möge eine Disputation zwischen ihm - Rothmann - und dem Franziskaner ansetzen. Seine Aufgabe als Prediger sei es, die Seelen der ihm Anbefohlenen ebenso vor dem Verderben zu bewahren, wie es die Pflicht der Stadtobrigkeit sei, den Aufruhr zu unterbinden, den eine "ketzerische und teuflische Lehre" bewirke, wie sie Johann von Deventer vertrete.
- 12. November : Nachdem sein Einspruch gegen ein zweites bischöfliches Predigtverbot unbeantwortet geblieben ist, nimmt Bernhard Rothmann nach sechswöchiger Unterbrechung seine Predigttätigkeit in Sankt Mauritz wieder auf.
- 17. Dezember : Im Konflikt um die reformatorischen Predigten Bernhard Rothmanns fordert Bischof Friedrich von Wied den Rat von Münster auf dagegen einzuschreiten, dass Münsters Einwohner in das vor den Stadttoren gelegene Sankt Mauritz gehen und dort Rothmanns "aufrührerischen" Predigten zuhören.