Rothenburg

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Die Rothenburg ist eine Geschäftsstraße in und gehört zu den ältesten Straßen der Stadt. Die außerhalb der DomburgWP gelegene Rothenburg war ein Teil des als „Rheinische Straße“ bekannten Weges des mittelalterlichen Straßennetzes, der in Richtung KölnWP führte. Sie verbindet den Aegidii- mit dem Prinzipalmarkt und verläuft entlang der alten Dom-Immunitätsmauer bis zur Einmündung in die Pferdegasse. Früher lagen an der Rothenburg zahlreiche Gaststätten und Hotels. Sie gehörte mit ihren ArkadenWP immer zu den wichtigen Marktstraßen der Stadt, an denen die Handelswege zusammenliefen. Sie wurde im Zweiten WeltkriegWP nahezu vollständig zerstört.

Name

Diese Straße gab es in der Stadt bereits zu Zeiten des Mittelalters. Die Annahme, der Name leite sich ab von Bischof „Burchard von Holte “(1098 - 1118), der wegen seines roten Bartes angeblich „der Rote“ genannt worden sei, hat vieles für sich, da die Erweiterung der Rothenburg nach Süden unstreitig ein Werk diese Bischofs ist. Ein angeblicher Burggraf Rotho, der hier an der Domburg gewohnt und der hier entlangführenden Straße den Namen gegeben habe, ist urkundlich nicht nachzuweisen. Der Name Rothenburg taucht urkundlich erstmalig 1368 auf.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche Zeitung, 9.4.1957

Erweiterung und Befestigung der Domburg

In dem 1075 ausbrechenden Investiturstreit zwischen Kaiser und Papst haben die Bischöfe von Münster von Anfang an die Partei des ersteren ergriffen. Die Bischöfe „Friedrich I.“ (1064 - 1084), Erpho (1085 - 1097) und Burchard (1098 - 1118) haben in ihrer Treue zu „Heinrich IV.“ nicht gewankt. Als ringsum die Großen des Landes vom Kaiser abfielen, so das die Stellung desselben im Norden des Reiches immer aussichtsloser wurde, ergab sich für Bischof Burchard ganz von selbst die Notwendigkeit, seine Domburg zu einem möglichst starken und festen Bollwerk des Kaisers und seiner selbst zu machen.
Quelle: Joseph Prinz, Mimigernaford - Münster , Münster 1981, Seite 110

Bemerkenswert

  • Johann Wolfgang von Goethe suchte im Jahre 1792 in dem hier gelegenen „Hotel zur Stadt London“ Quartier, musste aber wegen Vollbelegung die Nacht in einem Stuhl verbringen.
  • Professor Hermann Landois wurde im Haus Nr. 33/34 geboren.

Literatur

  • Franz-Josef Jacobi (Hrsg.): Geschichte der Stadt Münster, Aschendorff-Verlag, Münster 1993, ISBN 3-402-05370-5

Postleitzahl

48143

Weblinks