Rolfrafael Schröer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Rolfrafael Schröer''' (* [[4. Dezember]] [[1928]] in Dresden) ist ein deutscher Publizist und Rezitator, der seit Anfang der 1990er Jahre in Münster lebt.
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'''Rolfrafael Schröer''' (* [[4. Dezember]] [[1928]] in Dresden) ist ein deutscher Schriftsteller, Publizist und Rezitator, der seit Anfang der 1990er Jahre in Münster lebt.
  
 
==Sein Leben==
 
==Sein Leben==

Aktuelle Version vom 16. Dezember 2011, 18:12 Uhr

Rolfrafael Schröer (* 4. Dezember 1928 in Dresden) ist ein deutscher Schriftsteller, Publizist und Rezitator, der seit Anfang der 1990er Jahre in Münster lebt.

Sein Leben

Schröer wurde am 4. Dezember 1928 als Rolf Schröer in Dresden geboren und erlebte seine Kindheit in Meißen. 1945 zur Wehrmacht eingezogen, inhaftierte das sowjetische Militär den 17jährigen im Zuchthaus Bautzen. Nach seiner Entlassung absolvierte er eine Ausbildung zum Graveur und arbeitete als Schmuckentwerfer in Leipzig. Nach der Übersiedlung in die Bundesrepublik 1952 war Schröer neben seiner beruflichen Tätigkeit im Kabarett, als Pantomime und als Vortragender tätig. Im Jahre 1980 gründete er das erste deutsche Literaturbüro in Düsseldorf. Von 1989 bis 1996 war er Geschäftsführer des von ihm mit gegründeten Künstlerdorfes Schöppingen. Seit 1997 ist er vorwiegend als Rezitator aktiv, zusammen mit Sigrun Rost im "Duo Rezitale". Seine Werke bestehen überwiegend aus Lyrik und Prosa, daneben entstanden auch Theaterstücke und Hörspiele. Schröer ist Mitglied des PEN-Zentrum.

Auszeichnungen

1974 erhielt er den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Literatur, 1978 ein Stipendium in der Villa Massimo. Im Jahre 1988 wurde ihm der Verdienstorden des Landes NRW verliehen, 1993 das Bundesverdienstkreuz am Bande, und 2004 der Trude-Droste-Preis der Stadt Düsseldorf.

Werke

  • Nebeneinander. Gedichte. Stierstadt: Eremiten-Presse 1960
  • Was Raum wächst stirbt Zeit. Spruchdichtung. Kassel: Staatl. WKS 1963
  • Mosaik für Léonce. Aus den ungeschriebenen Briefen des Wladimir. Ahrensburg: Damokles 1965
  • Schaufelschnulzen für Reibeisenstimme. Gedichte. Andernach: Atelier 1969
  • Aufzeichnungen eines Vaterschlächters. Sieben negativ simulierte Episoden. Düsseldorf, Krefeld: Sassafras 1974
  • Die Furcht des Kopfes vor den Händen. Gedichte. Andernach: Atelier 1975
  • Sibirischer Tango. Zeitgenüssische Collagen von Jochen Poensgen mit angemessenen Versen von R.S. Gedichte. Krefeld: Sassafras 1976
  • Acht nonsenische Suppenlieder zu 8 Spoerri-Suppen. Düsseldorf 1977
  • Traurig lacht das Radio. Römisches Lamento. Langes Gedicht. München: Limes 1982
  • Zeitalter der Ameise. Das Prinzip Hoffnungslosigkeit. Langes Gedicht. Düsseldorf: Erb 1986
  • Ich bin ein Anderer. Roman. Krefeld: van Acken 1988
  • Der letzte Zirkus. Balladen. Dülmen: Tende 1993
  • Zur Miete im Wort. Hg. v. M. Serrer. Düsseldorf: XIM Virgines Ed. Libri 2008.