Münsterscher Geschichtskalender: Oktober: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 20. September 2019, 16:40 Uhr

Münsterscher Geschichtskalender: Oktober

1. Oktober

  • 1903 : Die Strecke Münster - Neubeckum der Westfälischen Landeseisenbahn wird mit einer Haltestelle am Erbdrostenweg eröffnet.
  • 1913 : Die Stadt Münster bewilligt zum ersten Mal Mittel für die Stelle eines hauptamtlichen Stadtarchivars. Das Gehalt des ersten Amtsinhabers Eduard Schulte beträgt 200 Mark.
  • 2000 : Bob Dylan gibt ein Konzert in der Halle Münsterland.

2. Oktober

  • 1517 : In Deventer stirbt der Dichter, Philologe, Humanist und Lehrer der Domschule in Münster Johannes Murmellius.

3. Oktober

  • 1306 : Bischof Otto III. von Rietberg wird nach Streitigkeiten mit Teilen des Domkapitels vom Kölner Erzbischof Heinrich II. abgesetzt.

4. Oktober

  • 1888 : Der Grundstein für den Bau des neuen Turms von St. Lamberti wird gelegt.

5. Oktober

  • 1886 : In der protestantischen Garnisonskirche (heute Apostelkirche) heiraten der Intendanten-Assessor beim VII. Armeekorps Théodore Henri Fontane und die Oberpostdirektorentochter Martha Soldmann. Zur Hochzeit reist aus Berlin auch der Vater des Bräutigams, der Schriftsteller Theodor Fontane mit seiner Familie an.

6. Oktober

  • 1768 : Auf der Domäne Mariental bei Helmstedt kommt Friedrich von Ribbentrop zur Welt. Er wird 1802 Kommissar der "Spezialorganisationskommission", die das Fürstbistum Münster für Preußen in Besitz nimmt.

7. Oktober

  • 889 : Datum der ersten dokumentierten Synode im Bistum unter Bischof Wolfhelm. Aus den Synoden geht später der Send hervor. Unter anderem schenkt Bischof Wolfhelm auf der Synode dem Domkapitel einen Einzelhof, wohl das spätere Haus Kump, in "Gibonbeki". Damit wird Gievenbeck zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

8. Oktober

  • 1773 : Kaiser Joseph II. bestätigt das päpstliche Privilegium Clemens' XIV. zur Gründung einer Landesuniversität für das Fürstbistum Münster. Die eigentliche Gründung lässt noch bis 1780 auf sich warten.

9. Oktober

10. Oktober

  • 1924 : Hier spricht Münster auf Welle 410. - In einem ausgedienten Generatorengebäude der münsterschen Elektrizitätswerke am Albersloher Weg eröffnet die Westdeutsche Funkstunde AG, die Vorläuferin des Westdeutschen Rundfunks, ihr "Funkhaus". Der erste Rundfunksender Westdeutschlands steht in Münster, weil Köln wegen der Rheinlandbesetzung durch die Alliierten als Standort ausfällt.
  • 1943 : Bei einem Luftangriff wird Münster schwer getroffen. Auch der Dom wird von einer Bombe getroffen und in Trümmer gelegt.

11. Oktober

  • 1776 : In Freckenhorst wird Bernard Georg Kellermann geboren, der 1846 zum Bischof von Münster gewählt wird, aber stirbt, bevor er in sein Amt eingeführt werden kann.
  • 2000 : Im Allwetterzoo wird die Zoorangerie, das Freigehege für die Orang-Utans, eröffnet.

12. Oktober

  • 1891 : In Breslau wird die Philosophin Edith Stein geboren, die sich als Ordensfrau Teresia Benedicta a Cruce nennt und als Jüdin 1942 in Auschwitz ermordet wird.

13. Oktober

  • 1578 : Am Rathaus wird erstmals ein blankes Schwert, das später so genannte Sendschwert, als Zeichen der städtischen (Straf-)Gerichtsbarkeit während des Sends aufgehängt.

14. Oktober

  • 1807 : In Münster wird der Abenteurer und Arabienforscher Adolph von Wrede geboren, der als erster Europäer das zur heutigen Republik Jemen gehörende Hadramaut bereist.
  • 1956 : Nach dem Abschluss der Wiederaufbauarbeiten wird der St.-Paulus-Dom mit einem Pontifikalamt neu eingeweiht.

15. Oktober

  • 1945 : In der teilzerstörten Stadthalle findet ein erster Parteitag der münsterischen "Christlich Demokratischen Partei" statt, die sich wenig später in Christlich Demokratische Union umbenennt.

16. Oktober

  • 1976 : Flix, eigentlich Felix Görmann, Comiczeichner, -autor und Cartoonist, wird in Münster geboren.

17. Oktober

  • 1983 : Während einer Aktionswoche gegen die Stationierung von Pershing-II-Rakten und Cruise Missiles blockiert die Friedensbewegung das Kasernengebäude des I. Korps der Bundeswehr am Neutor (bis zum 18. Oktober). Anschließend formiert sich eine Kette von rund 6000 Menschen zum US Group Headquarter in Handorf, das für das Atomwaffenlager Schirlheide bei Telgte zuständig ist. Politisch bleibt der Kraftakt der Friedensbewegung erfolglos: es gelingt weder, die Zufahrt zum Kasernengelände vollkommen zu verhindern noch die Stationierung der Raketen in der Bundesrepublik aufzuhalten. Folgenlos bleiben die Aktionen indes nicht: bis ins Jahr 1985 laufen Verfahren gegen über einhundert Blockierer.

18. Oktober

  • 1818 : Die Universität Münster wird aufgehoben. An die Stelle der bisherigen Universitäten in Münster, Paderborn und Duisburg tritt als Landesuniversität für die westlichen Provinzen Preußens die Universität in Bonn. In Münster bleibt eine Akademische Lehranstalt mit einer theologischen und einer philosophischen Fakultät bestehen, die der Ausbildung von katholischen Priestern und Gymnasiallehrern für das Bistum Münster dienen soll. Diese Akademie erhält 1902 wieder den Status einer Volluniversität.
  • 1865 : Der preußische König Wilhelm (der spätere Kaiser Wilhelm I.) besucht mit Kaiserin Augusta Münster und nimmt vor dem Schloss die "Erbhuldigung" anlässlich der fünfzig Jahre währenden Zugehörigkeit Westfalens zu Preußen entgegen.

19. Oktober

20. Oktober

  • 1946 : Die Provinzialregierung für Westfalen in Münster beendet ihre Arbeit (seit Oktober 1945), nachdem das Land Nordrhein-Westfalen am 23. August gegründet worden war und Münster seinen Status als Provinzial-Hauptstadt verloren hat.
  • 2002 : Die ARD strahlt den ersten Münster-Tatort (Titel: Der dunkle Fleck) mit Axel Prahl und Jan-Josef Liefers aus.

21. Oktober

  • 1657 : 1657 : Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen und die Stadt Münster schließen den Geister Vertrag, der von Galens erste Belagerung der Stadt beendet und faktisch eine Niederlage des Bischofs darstellt.

22. Oktober

  • 1798 : In Lette (heute zu Oelde) kommt der Jurist (u. a. am Oberlandesgericht in Münster), demokratische Politiker und Schriftsteller Jodocus Donatus Hubertus Temme zur Welt.

23. Oktober

  • 1806 : Nach dem Einmarsch französischer Truppen in Münster und dem vorläufigen Ende des preußischen Herrschaft ernennt Kaiser Napoleon I. den Divisionsgeneral Louis-Henri Loison zum Generalgouverneur der Provinzen Münster, Tecklenburg, Osnabrück und Mark.

24. Oktober

  • 1648 : Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation und Frankreich schließen den "Vertrag von Münster" (Instrumentum Pacis Monasteriensis, IPM), der gemeinsam mit dem in Osnabrück geschlossenen Instrumentum Pacis Osnabrugensis (IPO) zwischen dem Kaiser und Schweden den Dreißigjährigen Krieg in Mitteleuropa beendet.
  • 1998 : Zur Eröffnung der Europarats-Ausstellung "1648 - Krieg und Frieden in Europa", die anlässlich des 350. Jahrestags des Westfälischen Friedens im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte gezeigt wird, erscheinen Staatsoberhäupter aus zwanzig europäischen Staaten, unter ihnen Königin Beatrix der Niederlande, König Juan Carlos I. von Spanien, König Carl XVI. Gustaf von Schweden und König Albert von Belgien.

25. Oktober

26. Oktober

  • 1401 : Die Fraterherren oder Brüder vom gemeinsamen Leben gründen ihre erste Niederlassung im deutschsprachigen Raum im Haus ad fontem salientem (d. i. Zum Springborn) in Münster. Die Brüder pflegen eine Gemeinschaft von Priestern und Laien und trachten danach, Frömmigkeit, Spiritualität und ihr wirtschaftliches Auskommen durch das handschriftliche Kopieren von frommen Texten für den eigenen Bedarf wie für Auftraggeber zu befördern. Die erhaltenen Handschriften aus der Zeit vor Gutenberg bilden den Grundstock der Diözesanbibliothek in Münster. Das Fraterherrenhaus wird 1772 aufgelöst.

27. Oktober

  • 1843 : Heinrich Heine macht auf der Reise von Paris nach Hamburg Station in Münster und sucht seinen alten Bekannten, den Oberlandesgerichtssekretär Friedrich Arnold Steinmann, auf. Dieser zeigt Heine auch die Lambertikirche mit den "Wiedertäuferkäfigen". Als Heine ein Jahr später in Caput IV von Deutschland. Ein Wintermärchen den Kölner Dombau verspottet, fallen ihm die "Käfige" als Asylplatz für die Gebeine der "Heiligen Drei Könige" ein: Folgt meinem Rat und steckt sie hinein / in jene drei Körbe von Eisen, / die hoch zu Münster hängen am Turm, / der Sankt Lamberti geheißen.

28. Oktober

  • 1239 : Münsters Bischof Ludolf von Holte weiht den gewählten Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden zum Bischof, nachdem er ihn kurz zuvor zum Priester geweiht hatte.

29. Oktober

30. Oktober

  • 1958 : Der Wiederaufbau des Rathauses ist beendet und das Bauwerk wird an die Stadt Münster übergeben.

31. Oktober